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Chris Howland |
Chris Howland, * Geb.: 30.07.1928
Web: http://www.chris-howland.de
Mail:
(aktueller Stand - Juli 2006)
Christopher Howland erblickte am 30. Juli 1928 in London das Licht der Welt. Dass er einmal der populärste Radio-Diskjockey (oder altmodischer ausgedrückt: Moderator) des jungen Nachkriegsdeutschlands werden sollte, stand da allenfalls in den Sternen.
Aber so ganz zufällig will dies auch nicht erscheinen, war doch der Vater leitender Redakteur bei der BBC und damit selbst ein erfolgreicher Radiomann. Nun, nach unspektakulärer Kindheit kam der Krieg, und damit Chris zur Artillerie. Danach ließ er sich erfolgreich als Moderator zum Sodatensender BFN in Hamburg versetzen. Hamburg muss ihn fasziniert haben, denn bereits 1952 sprach er beim damaligen NWDR vor und wurde als Diskjockey eingestellt! Seine Sendung "Rhythmus der Welt" war vom Start weg beliebt. Selten hatten die Hamburger wohl eine knarrigere Stimme mit so einem furchtbar-liebenswerten Akzent gehört, als die von Chris Howland.
Später dann moderierte er im Radio die legendäre Sendung Spielereien mit Schallplatten: Musik aus Studio B, die sich von 1961 bis 1969 im Deutschen Fernsehen zu einer Kultsendung, wie man heute sagt, entwickelte. Aber auch Sendungen wie Vorsicht, Kamera! hat Chris Howland moderiert.
Seit 1954 (das kann man nur Blitzkarriere nennen), dreht er auf Filme, bis 1965 wohl so ca. 30 Stück. Neben Karl-May- und Edgar-Wallace-Filmen auch Titel wie Witwer mit 5 Töchtern oder Das blaue Meer und Du.
Nach einem erfolglosen Plattendebut bei der Austrophon um 1953 hatte er den ersten kommerziellen Schallplattenerfolg mit seiner deutschen Betextung des Kay Cee Jones Titels Japanese Farewell, welches hier als Japanisches Abschiedslied durch den Äther ging.
1958 kam er bei Columbia unter Vertrag. Dort wurde er sofort in die Schublade "Komisches" gesteckt und mit entsprechenden Liedchen ausgestattet: Das hab ich in Paris gelernt, Die Mutter ist immer dabei oder Hämmerchen-Polka.
Frühe Erfolge in den späten 50er Jahren waren bereits Fräulein (1958) (deutsche Version des Originals von Bobby Helms, #1 der US-Country-Charts im Jahre 1957, in Deutschland nicht platziert!), Das hab ich in Paris gelernt (1959) und Der Dumme im Leben ist immer der Mann (1959, zusammen mit Fred Bertelmann gesungen). Weniger erfolgreich in den 50ern waren die Titel Susi Darlin' (engl. gesungen, Columbia C 21017), Verboten (Columbia C 21018) oder Patricia (1958, Columbia C 21190).
Aber die Masche zog insgesamt ausgezeichnet: Chris Howland oder Mister Pumpernickel wurde zu einer Ikone des Showgeschäftes der 60er Jahre und ist bis heute vielen in schöner Erinnerung verblieben.
1965 dann zog Chris sich für gut 10 Jahre nach Mallorca in sein Hotel „Villa Colombos“ zurück.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland konnte er dann 1976 beim WDR in Köln die Sendung Gestatten, neue Platten moderieren u. beim NDR auch wieder eine Neuauflage von Musik aus Studio B.
Gesanglich konnte er Achtungserfolge mit Songs wie Wischi-Waschi, bla bla bla (1976) oder Kein Platz, wo mein Auto parken kann (Metronome M 25315) erreichen.
1982 kehrte er mit der Sendung Chris Howland präsentiert Höchstleistungen, einer Guinness-Buch-der-Rekorde-Show, ins Fernsehen zurück und 1993 führte er in den Dritten Programmen durch die Schlager-Oldie-Sendung Küsse unterm Regenbogen.
Chris, der im Jahre 2003 75 Jahre alt wurde, ist noch voll aktiv. Zusammen mit Ehefrau Monika lebt er auf dem Lande in der Nähe von Köln. Sein Buch „Deutschland lacht“ – eine Witzesammlung wurde 2001/2002 ein Bestseller und auch die gleichnamige Tournee sorgte für ausverkaufte Häuser, so dass 2004 das neueste Werk „Kennen Sie den?“ folgte.
2004 stand neben zahlreichen Fernsehshows auch eine große Tournee mit Götz Alsmann auf dem Programm, die zu einem unheimlich beachteten Erfolg wurde.
Beim Staatsbesuch der Queen 2004 stand er selbstverständlich in der ersten Reihe der geladenen Gäste und kein Wunder, dass daraufhin 2005 ein 90-Min.-Special über Chris in der ARD lief.
Gleichzeitig entwickelt sich 2005 seine wöchentliche Radioshow zu einem Quotenrenner.
Als einer der Pioniere der deutschen Rundfunk- und Fernsehunterhaltung ist er gefragter Show- und Interview-Partner bei sämtlichen Fernsehstationen.
Ob als Moderator, Show- oder Talkgast, stets ist er ein gern gesehener Gast in unzähligen Fernsehshows in Deutschland oder im benachbarten Ausland und ein beliebter Künstler auf den Bühnen der ganzen Republik. Chris versteht es eben meisterlich sein Publikum zu begeistern, egal ob mit seinen Melodien oder seinen Worten!
Quellen:
Hans-Dieter Czembor in "Memory-Magazin", Heft 63, 20. Jahrgang, August/Dezember 1998, S. 6 ff.,
Lexikon des deutschen Schlagers, Serie Musik, Piper Schott, Hrsg. v. M. Badong u.a., 1993
Frank Laufenbergs Rock und Pop Lexikon, Band 1, 1997,
Gerd Kehren Biografie Chris Howland, 2005,
eine Zusammenstellung von Singleveröffentlichungen mit Angabe des Schallplatten-Labels und höchster Platzierung:
1960 kleines Mädchen aus Berlin - Columbia # 33
die Mutter ist immer dabei / geh'n Sie nicht allein nach Hause - Columbia C 21631 # 32
gnädige Frau, wo war'n Sie gestern / 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 - wo ist meine Braut geblieben - Columbia C 21887 # --
das macht ja nix / und Schuld daran sind immer die Fraun
mit: Fred Bertelmann) Columbia 21557 # --
1961 Hämmerchen-Polka / sie weiß noch nicht, dass ich sie liebe - Columbia C 21965 # 04
1962 Mädchen für alles/Cleopatra Columbia C 22086 # 48
das hat sich Tante Emma aus Italien mitgebracht / das tut gut ... - Columbia C 22289 # 42
1963 Knallbonbon / schade, dass Sie schon vergeben sind - Columbia C 22400 # --
sagst Du alles deiner Frau / zwei alte Freunde (mit: Bill Ramsey) - Columbia C 22397 # --
1965 wenn ich James Bond wär / Jenkka, Jenkka, Blindekuh - Ariola 18268 # 40/ # 21
© Gerd Kehren - 2005
Copyright: http://www.chris-howland.de
Autogrammadressen
Howland, Chris c/o MANAGEMENT GERD KEHREN info@kehren.org
Zuletzt geändert von admin (admin) am 21.11.2007 um 04:20
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