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Freddy Quinn

Freddy Quinn
* Geb.: 27.09.1931 
  
Web: http://www.freddy-quinn-club.de 
Mail: info@freddy-quinn.de

(aktueller Stand - Februar 2006)


FREDDY QUINN - der Sänger

Er gilt schon zu Lebzeiten als musikalische Legende. Denn was er gesungen und zu Evergreens gemacht hat, trifft immer noch mitten in Herz und Seele ganzer Generationen. Längs sind seine Lieder Klassiker. Millionen Menschen kennen und mögen sie.

Weil sie genau das reflektieren, was in unserer kalten Beton- und Computerwelt so rar gweorden ist: Gefühl, Wärme, Romantik, Träume und Sehnsucht. Erinnern wir uns: Als Freddy Quinn in den 50er Jahren auf St.-Pauli entdeckt wurde, ging am deutschen Schlagerhimmel ein Stern auf. Denn sein "Heimweh" (auch bekannt unter "Brennend heißer Wüstensand" und "Schön war die Zeit") begeisterte die ganze Nation. 38 Wochen lang plazierte sich dieses Lied in den Charts.

Auch in Benelux, Dänemark, Österreich und in der Schweiz wurde sein "Heimweh" zum absoluten Renner. Eine Sensation! Doch es blieb nicht bei diesem einen Megahit. "Heimatlos", "Die Gitarre und das Meer", "Unter fremden Sternen", "Hundert Mann und ein Befehl", "Junge komm bald wieder" und "La Paloma" - um nur einige wenige zu nennen - folgten. Auch sie schossen wie Raketen in die Hitlisten. Freddy Quinn - ein Star der Superlative.

Mit über 50 Millionen verkaufter Tonträger; Singles, LP´s, MCs und CD´s. Aber auch mit zahllosen Konzerten und Tourneen (die erste bereits 1956) im Ausland. Wenn er angekündigt wird, gibt es durchweg volle Häuser.

Selbst die weltberümte New Yorker Carnegie Hall war 1981 ausverkauft. Und als das Konzert zu Ende ging und er seine Zugaben sang, erhoben sich die Besucher zur "Standing Ovation". Wie immer und überall. Ehrung für einen großen Interpreten, über den der unvergessene Bert Kämpfert einmal sagte: "Keiner in der ganzen Welt singt mein "Spanish Eyes" besser, als mein Freund Freddy Quinn, für den ich dieses Lied geschrieben habe".


FREDDY QUINN - der Leinwandstar
Was immer er auch anfasste, geriet zum Erfolg. Zum Beispiel beim Film. Seine Popularität war dermaßen groß, dass ihm namhafte Produzenten Hauptrollen anboten. Und zwar in 13 großen Spielfilmen! Topstars wie Vera Tschechowa, Heinz Reinke und Gustav Knuth wurden seine Partner. Die Kinokassen klingelten. Drei Filme (mit ihm in der Hauptrolle und als Namensträger) wurden als die "erfolgreichsten des Jahres" ausgezeichnet. Freddy Quinn machte sich auch in diesem Metier einen Namen - und holte Hollywoodstars wie Jayne Mansfield und Mamie van Dooren für seine Filme nach Deutschland.


FREDDY QUINN - der Theaterschauspieler

Im Hamburger Operettenhaus drohten im Jahre 1962 die Lichter auszugehen. Der bekannte Regisseur Karl Vibach wollte das Theater retten und engagierte Freddy Quinn für die Hauptrolle in "Heimweh nach St.-Pauli". Ein grandioser Erfolg. 600mal wurde das Stück in Hamburg, Berlin, Wien und München aufgeführt. Und Freddy Quinn war nun auch auf der Bühne ein Star.

Fortan spielte er die unterschiedlichsten Rollen. So den Pistolen-Jimmy im "Prärie-Saloon", Zirkusdirektor Obolski in "Feuerwerk", Graf Orlowsky in der "Fledermaus", den König in "The King And I" und Pater Don Silvestro in dem internationalen Musical "Beyond The Rainbow". Mit diesem Stück gastierte er, der fließend English, Spanisch, Italienisch, Französisch, Holländisch und Finnisch spricht und in 12 Sprachen singt, sogar im traditionsreichen "Royal Adelphi Theatre" in London. Und zwar in englischer Sprache! Auch in "Der Junge von St.-Pauli", "Man ist so jung wie man sich fühlt" und "Charley´s Tante" hatte er die Hauptrolle.

Darüber hinaus war er der erste Darsteller, der die Bühnenfigur des legendären P.T. Barnum in dem Broadway-Musical "Barnum" von Cy Coleman in deutscher Sprache verkörperte.

Dem Theater, seiner großen Leidenschaft, ist er bis in die jüngste Gegenwart treu geblieben. Bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg spielte er 1993 und 1994 den berühmten Sam Hawkins.

Seit Oktober 1995, als das Musical "Große Freiheit Nr.7" erneut aufgenommen wurde, ist Freddy Quinn in der Hauptrolle wieder der alte Fahrensmann "Jonny Kröger" - mit so bekannten Liedern wie "La Paloma", "Einsamkeit", "Aloa Oe", "Auf der Reeperbahn nachts um halbeins" und der Hymne "Große Freiheit". Das Stück, dessen Handlung sich an den Käutner-Film des Jahres 1944 anlehnt, hat sich inzwischen nicht nur zu einem Tournee-Dauerbrenner entwickelt sondern längst zu einem "Kult-Stück" avanciert und wurde bisher über 500 mal aufgeführt.

Ende 2003 stand Freddy Quinn wieder vor einer Filmkamera für die Rolle des "Ottensen" in dem Fernsehfilm "Felice", den die ARD Ende 2004 senden wird.


FREDDY QUINN - der Artist

Doch bei allen musikalischen und schauspielerischen Aktivitäten blieb die Artistik immer ein großes und leidenschaftliches Hobby.

Freddy Quinn liebt Zirkusluft über alles. In der ZDF-Sendung "Arena der Sensationen" in der Dortmunder Westfalenhalle ging er übers 18 Meter hohe Seil - ohne Netz! In Wien "ritt" er in einem Raubtierkäfig einen Löwen, der auf einer Schaukel stand. Sein Mut und sein Können finden in Artistenkreisen höchste Anerkennung.

Fürst Rainier von Monaco zeichnete ihn für seine großen circensischen Leistungen mit einer Medaille aus, dem Zirkus-Oscar.

Warum er das Risiko nicht scheut? Freddy Quinn: "Mein ganzes Alibi ist die Freude, mit Artisten zusammenarbeiten zu können. Außerdem: In meinem Leben muß es ein bißchen kribbeln".

Am 21. September 2001 erhielt Freddy Quinn in Berlin aus der Hand der Kultur- und Wissenschaftsministerin Frau Prof. Johanne Wanka die Ehrenmedaille der Artistik in Gold.


FREDDY QUINN - der Fernsehmoderator
Zu seinen spektakulären Karriere-Höhepunkten gehörten 1976 und ´77 die großen Fernsehshows mit Bert Kaempfert und seinem Orchester. Doch Freddy Quinn sang nicht nur, sondern er moderierte auch die Konzerte. Diese Entertainer-Qualitäten stellte er später noch oft unter Beweis. Zum Beispiel in der TV-Serie "It´s Country Time", zu der er Weltstars wie Johnny Cash, Dave Dudley, Ken Curtis, Emmylou Harris und viele andere einlud. Ebenso präsentierte er überzeugend die Fernsehreihen "Zirkus, Zirkus", "Meine Freunde, die Artisten" und "Manegen der Welt".

© http://www.roeckle-esslingen.de

 

DIE BIOGRAFIE

Freddy wurde am 27. September 1931 in Wien geboren. Seine Mutter, Edith Nidl, war als Journalistin tätig. Den Vater des kleinen Freddy - ein Kaufmann irischer Abstammung - hatte sie zwei Jahre zuvor während ihres Volontariats beim “Hamburger Fremdenblatt” in der Stadt an der Alster kennengelernt. Zur Eheschließung kommt es erst drei Jahre nach Freddy`s Geburt. Kurz darauf nimmt der Vater eine Urlaubsreise zum Anlass, sich mit seinem Sohn in die USA abzusetzen. Die beiden lassen sich in Morgantown, West Virgina, nieder, wo Freddy die Schule besucht und ordentlich amerikanisch lernt.

1938 bekommt die Mutter im fernen Wien das Sorgerecht für ihren einzigen Sohn zugesprochen, und Freddy muss per Schiff zurück in die alte Heimat. Die Mutter, Herausgeberin von Zeitschriften, verheiratet sich neu mit dem 36 Jahre älteren Rudolf-Anatol Freiherr von Petz. Den mag Freddy überhaupt nicht. Noch heute erinnert er sich ungern an seinen Stiefvater, von dem er glaubt, dass er seine Mutter nur wegen des Geldes geheiratet hat. Nur schwer fügt er sich in das neue Familienleben und besucht fortan die Schule.

Das Ende des zweiten Weltkrieges erlebt Freddy in Ungarn, wohin er im Zuge der damals üblichen Kinderlandverschickung kam. Mit anderen Flüchtlingen macht er sich auf den Weg nach Westen, sie wollen nicht der näherrückenden Roten Armee in die Hände fallen. Im tschechischen Pilsen stoßen sie schließlich auf die Truppen der Amerikaner. In einer Fantasieuniform als Musiker des Jungvolk- Fanfarenzugs-, dem er inzwischen angehört- stellt Freddy sich den GI`s in perfektem Englisch als Amerikaner vor. So wird er noch im Mai 1945 mit einer Militärmaschine nach Paris geflogen, von dort nach Antwerpen befördert, von wo er per Schiff nach Amerika geschickt wird. Auf Ellis Island, der Sammelstelle für Kriegsflüchtlinge vor New York, ist seine Reise zu Ende. Die amerikanischen Einwanderungsbehörden finden heraus, dass sein Vater bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, und postwendend wird der 14-jährige per Schiff wieder nach Europa gebracht. Zunächst muss er einige Monate in Antwerpen verbringen, in einem Heim für schwer er- ziehbare Jugendliche, bis seine Papiere geklärt sind und ein Militärtransport ihn mit zurücknimmt nach Österreich.

Die Zeit im Heim nutzt Freddy. Er lernt flämisch und französisch dazu. Wieder zuhause in Wien wartet eine neue Schule auf ihn. Er besucht anfangs ein humanistisches Gymnasium, dass er ziemlich schnell wieder verlassen muss, da er sich nicht wie ein Musterschüler verhält. Die nächste Station heißt “Albert-Gymnasium”, doch Freddy hält sich mehr auf dem Schwarzmarkt der Stadt auf, als die Schulbank zu drücken. In den Clubs der Amerikaner macht er derweilen Musik und klimpert Boogie auf dem Klavier. Dafür bekommt er US-Zigaretten, die er in der Zone der Sowjets gegen Kunstdruckpapier eintauscht, das seine Mutter für ihre Zeitschriften gut gebrauchen kann.

Bald darauf heuert er als Saxophonspieler bei einem Wanderzirkus an. Dort ist Freddy für fast alles zuständig. Beim Auf- und Abbau muss er helfen, einen Traktor lenken und abends bei der Vorstellung Musik machen. Da darf er sich “Kapellmeister” nennen, schließlich ist er der Kopf der Zwei-Mann-Formation. Da für eine glitzernde Uniform das Geld fehlt, bekommt er ein Laken übergezogen, ein Band um die Stirn und wird als “arabischer Saxophonist und Orchesterleiter” angesagt. Das arabische Märchen geht solange gut, bis Freddy einen Hinweis bekommt, dass sein Stiefvater ihn polizeilich suchen läßt, denn Freddy war des nachts heimlich von zuhause fortgelaufen. Per Auto- und Schiff-Stop setzt er sich über Rom, Tunis, Algier und Oran ins algerische Sidi-bel-Abbes ab.

Immer hat er seine Gitarre dabei und verdient sich die eine oder andere Mark auf den Stationen seiner Reise. So auch in einem Cafe in Sidi-bel-Abbes, das vorwiegend von den dort stationierten Söldnern der Fremdenlegion besucht wird. Freddy will zur Fremdenlegion, obwohl ihm ein Ausbilder der Garnison dringend davon abrät. Da Freddy aber nicht abzubringen ist, schlägt der Ausbilder ihm einen Deal vor: Für sechs Wochen soll er bei einer Grundausbildung mitmachen und wenn er die übersteht -sei`s drum - müsse er tun was er nicht lassen kann. Im Prinzip war ich eigentlich gegen das Militärhandwerk und auch überhaupt kein Befehlsempfänger”, erinnert er sich heute an seine Zeit in Nordafrika. Nach drei Wochen Söldner-Drill gibt Freddy auf: Die Ausbildung war die Hölle, Gepäckmärsche durch die Wüste, nur wenig Wasser und schwere Waffen dabei, dazu die brennend heiße Sonne und den ständigen Befehlen ausgesetzt: Fron! Er bekommt seine Papiere zurück und -einmalig in der Geschichte der Fremdenlegion- darf wieder gehen.

Der 19-jährige trampt nach Casablanca, jobbt dort kurzfristig in der Bibliothek des amerikanischen Konsulats, kann sich schließlich eine Schiffspassage nach Marseille leisten und fährt weiter nach Paris. Hier spielt er einige Monate in den Cafes und Kneipen an der Place Pigalle und kommt - nach einer Zwischenstation in Rotterdam- nach Hamburg. Wir schreiben inzwischen das Jahr 1951 und Freddy startet seine Musiker-Karriere in der Washington-Bar auf St. Pauli.

Im November 1954 werden dort Talentsucher der Firma “Polydor”auf ihn aufmerksam und man bietet ihm einen Ausbildungsvertrag für 2 Jahre an. Dieser Vertrag sichert ihm eine kostenlose Gesangsausbildung zu und garantiert dem Anfänger ein Honorar von DM 240,-- pro Lied falls es zu einer Schallplattenaufnahme kommen sollte. Der Erfolg kommt mit “Heimweh” - eingespielt am 22. Februar 1956 in der Hamburger Musikhalle. Es war der Beginn einer beispiellosen Karriere.

Freddy ist der erfolgreichste Schlagersänger der Nachkriegszeit. Er hat mehr als 1000 Titel aufgenommen und über 60 Millionen Tonträger verkauft.

Quelle: Freddy Quinn “Fernweh - Sehnsucht” / Autor: Elmar Kraushaar


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