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Haenning, Gitte * Geb.: 29.06.1946
Web: http://www.gittehaenning.de
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Autogrammadressen
(aktueller Stand - Juli 2006)
Geboren wurde Gitte Hænning-Johansson am 29.Juni 1946 - Tochter von Erna und Otto Hænning - in Aarhus/Dänemark. Aufgewachsen ist sie jedoch in Kopenhagen. Ihr Vater - ein in Dänemark bekannter Volkssänger und Komponist - ebnete ihr schon früh den Weg ins Showgeschäft.
Bereits mit zarten 8 Jahren besangen die beiden schon eine Schallplatte mit der dänischen Version des deutschen Schlagers “Ich heirate Papi” (Giftes med farmand). Er versprach ihr als Lohn für die Arbeit ein neues Fahrrad, welches Gitte aber erst viele, viele Jahre später bekam.
Nach weiteren Erfolgen und Tourneen durch Skandinavien sammelte Gitte als Teeniestar weiterhin Hits.
1958 erhält sie ihren ersten eigenen Plattenvertrag und stürmt nun allein - ohne den Vater an ihrer Seite - die dänischen Hitparaden.
1960 sang sie bereits zusammen mit dem Engländer Laurie London einen Jazzsong und bestritt erste Fernsehauftritte. Auch in den folgenden Jahren arbeitete sie mit großen Jazzmusikern zusammen - u. a. Oscar Pettiford und Stan Getz.
Durch den Electrola-Produzenten Nils Norbach kommt Gitte nach Deutschland. In den End-Fünfzigern besang sie schon erste Schallplatten in Deutschland mit Titeln wie “Morgen keine Schule” oder “Schau mal an”.
Auch sang sie in niederländisch den Schlager “Souvenirs”.
Natürlich ließ sie auch weiterhin ihre “große Liebe” den Jazz nicht außer Acht. Leider kommen die ersten Singles nicht über Achtungserfolge hinaus. Selbst die recht gelungene deutsche Fassung des Brenda Lee-Hits "I'm sorry" bringt ihr keine nennenswerten Hitparadennotierungen.
Der große Durchbruch gelingt unserem Star erst 1963 durch die Teilnahme an den damals höchstbeliebten Schlagerfestspielen in Baden-Baden. “Ich will 'nen Cowboy als Mann” - der bis dato größte Erfolg führte zu einem Punktsieg erster Güte. Gleich danach ist dieser Titel in allen Hitparaden auf Platz 1. In den deutschen Schallplattengeschäften können die Händler gar nicht so schnell nachräumen, wie die Kundschaft die Single aus dem Geschäft trägt. (Insgesamt 800.000 verkaufte Einheiten!!!)
Gitte besingt diesen Titel gleich noch in Holländisch, Englisch und Dänisch. (Am Rande sei bemerkt, dass die norwegische Version von der damals noch unbekannten Wencke Myhre gesungen wurde). Die Begeisterung der Fans und Kritiker kennt keine Grenzen, alle wollen dieses niedliche, kleine Mädchen mit dem süßen dänischen Akzent.
Gitte wird überhäuft mit Preisen - u. a. Goldene Schallplatte, der silberne Löwe von Radio Luxemburg, Goldener Otto von Bravo, etc...
Alle deutschen Mädchen wollen so sein wie Gitte - man kopiert sogar ihre Frisur und die Art wie sie sich kleidet. Eine Steigerung des Erfolges scheint kaum noch möglich und doch stellt man Gitte für einen Fernsehauftritt den damals genauso erfolgreichen Sänger Rex Gildo zur Seite. Die Resonanz der Fernsehzuschauer auf das entzückende Paar ist äußerst positiv.
Produzent Heinz Gietz wittert den Erfolg und schleppt die beiden in ein Plattenstudio um mit ihnen den Titel “Vom Stadtpark die Laternen” aufzunehmen. Kaum auf dem Markt rast der Titel auf Platz 1 der Musikcharts. Fünfundzwanzig Wochen hält sich der Titel insgesamt in der Bestenliste.
Gitte und Rex werden das Traumpaar der 60er Jahre. Ihre Zusammenarbeit erstreckt sich über insgesamt 6 Singles und eine LP. Allesamt ein großer Verkaufsschlager. Auch hier erhält sie einen Löwen von Radio Luxemburg - diesmal jedoch den goldenen. Gitte fühlt sich jedoch durch die musikalische Richtung ziemlich festgelegt und beendet die Zusammenarbeit auf eigenen Wunsch und widmet sich wieder ihrer Solokarriere.
Ab sofort heißt es für Gitte, sich von dem zuckersüßen Image zu trennen und mit frechen Popsongs neu zu starten. Zuvor macht sie sich jedoch ein wenig rar um sich dem skandinavischen Musikmarkt zu widmen und in Musical-Aufführungen mitzuwirken.
Es folgen ab 1966 wieder eine Reihe von weiteren Hitsingles (Jeder hat einmal im Leben einen Johnny, Ich mach Protest, Man muss schließlich auch mal ´nein` sagen können, Liebe ist doch kein Ringelreihen, Weiße Rosen) und die beiden Alben “Stop die Boys - Eine Boy-Party mit Gitte” (1967) und “Jeder Boy ist anders” (1968).
Erwähnt sei noch das Gitte 1964 auch bei der dänischen Vorentscheidung zum Grand Prix D'Eurovision de la Chanson mit "Jeg snakker med mig selv" teilgenommen hat. In den 60ern spielte Gitte auch in einigen Kinoerfolgen mit - u. a. “ Liebesgrüße aus Tirol” mit Peter Weck, “Und so was muss um Acht ins Bett” mit Peter Alexander und “Jetzt dreht die Welt sich nur um dich” mit Rex Gildo.
In Dänemark wirkte sie in der Verfilmung der skandinavischen Saga “Die rote Kappe” mit, der hin und wieder noch heute in Programmkinos gezeigt wird. Ein Film mit nicht geringem Anspruch. Die Musik besteht aus Zwölfton-Reihen. (Gitte interessiert sich im übrigen seit längerem für Zwölftonmusik) Ferner wirkte sie in über 120 TV-Shows in Deutschland, Skandinavien, Holland, Belgien und England mit.
In den 70er Jahren sollte der Erfolg sich auch weiterhin fortsetzen. 1973 vertrat Gitte diesmal Deutschland beim Songfestival der Eurovision.
Der Titel “Junger Tag” schaffte es beim Wettbewerb in Luxemburg bis auf Platz 8. 1974 erhielt Gitte erneut den goldenen Löwen von Radio Luxemburg - der seit 1965 erstmals wieder einem weiblichen Showstar zugesprochen worden war. Zu diesem Preis beigetragen hat im großen Masse sicherlich auch die Hitsingle “Ich hab' die Liebe verspielt in Monte Carlo”. Einer der Hits 1974.
Darauf folgend sehr erfolgreich war der Titel “So schön kann doch kein Mann sein” 1975. Doch aus dem “singenden Teenager” ist mittlerweile eine selbstbewusste junge Frau geworden, die weg will von den belanglosen Liedchen, die ihr angeboten werden. Stattdessen setzt sie auf Qualität. Mit anspruchsvollen Songs und Texten, die zu ihr passen und die eine Aussage haben, stellt sie sich der Herausforderung, ein neues Publikum zu erobern.
1974 heiratet sie Jo Geissler, der zugleich ihr Manager wird.
Sie zählt zu den Topstars und obwohl die Erfolgssträhne anhält, wechselt Gitte 1976 von der Electrola zur Schallplattenfirma RCA. Während sie auf ihren Singleveröffentlichungen weiterhin mit schlagerhaftem Material zu hören ist, deutet sich auf den erschienenen Langspielplatten bereits eine Umorientierung an.
Als das Album “Was wär ich ohne dich” herauskommt, sagt Gitte dazu: "Es gibt eine Menge Kontraste und Titel, mit denen man mich in Deutschland kaum kennt!"
Mit Auftritten bei Jazzmeetings gelingt ihr daneben immer wieder, eine Brücke zu schlagen zwischen Pop und Schlager auf der einen Seite und jener Musik, an der nach wie vor ihr Herz hängt, auf der anderen. Eine Personality-Show im ZDF (“Wonderful Gitte aus Kopenhagen”), ein Porträt in der ARD, Auftritte in ungezählten Unterhaltungssendungen - alles reißt sich um die Sängerin.
Dann jedoch der Einschnitt. Ehekrise mit anschließender Scheidung von Joe Geissler 1976. Karriereknick. Doch wieder kommt Gitte auf die Beine - musikalisch macht sie jetzt keine Kompromisse mehr. Mit dem Resultat: Neuer Stil, neues Image. Neuer Erfolg.
Mit der Coverversion der Andrew Lloyd Webber-Nummer “Take that look off your face” - entstanden aus der Zusammenarbeit mit dem Produzenten Peter Kirsten und dem Texter Michæl Kunze (auf deutsch ”Freu dich bloß nicht zu früh”), reiht sich Gitte 1980 wieder in die Liste der Topstars ein. Dieser Titel stammt aus dem Webber-Werk “Tell me on a Sunday” - aus dem Peter Kirsten und Michæl Kunze für Gitte das anspruchsvolle Album “Bleib noch bis zum Sonntag” produzierten.
Dieses als “One-Woman-Show” konzipierte Album erhielt 1981 den Deutschen Schallplattenpreis in der Sparte "Künstler des Jahres - Pop national". Die Jury formulierte u. a. “Die Interpretin, deren Ausdruckskraft und stimmliche Präsenz sich längst im Showgeschäft bewährt haben, überrascht mit Titeln, in denen sie ihren eigenen Qualitätsanspruch voll einlöst” Sowohl “Bleib noch bis zum Sonntag”, wie auch die Single “Freu dich bloß nicht zu früh” befanden sich monatelang in den deutschen Hitparaden.
Im Herbst 1980 folgte mit “Die Frau, die dich liebt” (deutsche Version des Barbra Streisand-Welthits “Woman in love”), eine weitere Erfolgssingle.
Ihre LPs “Ungeschminkt” (1982) (bestückt mit den Hits “Ich bin stark” und “Ich will alles”) und “Berührungen” (1983) (u.a. enthalten: “Lampenfieber”) bestätigen ihre Wandlung zur vielseitigen Vokalistin, die mit ihren Liedern auch Selbstportrait und ein neues, aktuelles Frauenbild zeichnet. Das “Comeback”, das auf Platte und im Fernsehen bereits Ereignis war, wurde im Frühjahr 1984 durch eine sehr erfolgreiche Deutschlandtournee ergänzt. Im selben Jahr erhält Gitte die goldene Kamera der TV-Zeitschrift “Hör Zu”. Im selben Jahr gibt es auch wieder eine Personalityshow im Fernsehen.
Das ZDF produziert mit Gitte “Die Gitte-Show - Stark ist keiner allein” und erreicht eine Traumeinschaltquote.
1986 wurde ihr Enthusiasmus durch einen Hundebiss ins Gesicht, vom Hund ihres damaligen Lebensgefährten, dem Fernsehregisseur Pit Weyrich, leider gebremst.
Veröffentlicht wurde nur das Best-of-Album “Meilensteine '80 - '86” mit 3 neu produzierten Titeln (Hexen, Aber Liebe ist das nicht, In meiner kleinen Freiheit). Doch die Gesichtschirugie kann Gitte wieder ihr Gesicht zurückgeben, welches durch den Hundebiss so zerstört war.
Als ernstzunehmende Interpretin etabliert, stellte Gitte Hænning - nach einer “schöpferischen Pause” - im Herbst 1987 ihr Album “Jetzt erst recht!” vor, deren Thema der Neuanfang einer jungen Frau nach einer Beziehungskrise ist und demonstrierte in ihrem gleichnamigen Tourneeprogramm im Frühjahr 1988 mit Jazz- und Gospeleinlagen, die stilistische Bandbreite, die sie im Verlauf der letzten Jahre gepflegt hat.
1989 kommt es zur letzten Zusammenarbeit mit Michæl Kunze. Die beiden entdeckten den alten Jimmy Webb-Klassiker "Mac Arthur Park" und spielten diesen Track sowohl in Englisch als auch in Deutsch ein. Danach orientiert Gitte sich wieder neu.
Mit ihrem neuen Lebensgefährten - dem Musicalproduzenten Friedrich Kurz - zieht sie nach Berlin. “Am Brandenburger Tor rechts” - so beschreibt sie ihren Wohnort. Mitten im neuen aufstrebenden Mittelpunkt von Berlin.
Friedrich Kurz produzierte in Berlin das Musical “Shakespeare and Rock'n'Roll” - welches aber am Anfang eher schlecht als recht läuft.
Jedoch dies sollte sich schnell ändern, denn Gitte übernahm 1995 die weibliche Hauptrolle in der Produktion und spielte nun im enganliegenden Raumanzug die Gloria. Das Musical - basierend auf "Der Sturm" von William Shakespeare mit Rock'n'Roll-Songs der 50er und 60er Jahre spielt in der Zukunft auf einem fernen Planeten. Gitte ist als Gloria Gegenspielerin des Wissenschaftlers Prospero (gespielt von Stevie Woods), der eine bewusstseinserweiternde Droge erfunden hat. Gitte trägt mit ihrer unverwechselbaren Stimme Songs wie “It's a man's world” vor und tanzt “mit den jungen” wie sie sagt. Mit Gittes Einzug bei Shakespeare steigen auch die Besucherzahlen an. Und auch die Kritiker sind voll des Lobes.
Doch auch ansonsten sieht Gitte sich nach Neuerungen um. Anfang der Neunziger lernt Gitte die Musikerin Mandy van Baaren, die daraufhin ihre Bandleaderin wird, kennen. Mandy komponiert jedoch auch eigene Songs und spielt diese Gitte vor. Besonders der Song “Keine Sorgen” hat es ihr angetan. Mandys Songs klangen unverkrampft und ohne Schubladendenken - danach hatte Gitte gesucht.
Mit M. van Baaren produzierte Gitte Hænning dann 1993 das Album "“Liebster” - das bei der Schallplattenfirma WEA erscheint. Unter anderen fand man auf dem Album die deutsche Version des Sam Brown Titels “Stop” (Hör bitte auf) sowie “Mitten in der Nacht” - einem Song der amerikanischen Sängerin Phoebe Snow. Außerdem “You don't know me” (Du kennst mich gar nicht) mit dem Kenny Loggins bereits Furore gemacht hatte. Ausgekoppelt wurden die Singles “Hör bitte auf”, “Bis später” und “Eiskalt”.
1994 führte Gitte die “Mitten in der Nacht - Tour” durch 15 deutsche Städte. Auch hier war das Programm mit Hits, neuen Songs aus dem aktuellen Album und Jazz- sowie Popsongs gemischt. Sogar der berühmt berüchtigte “Ich will 'nen Cowboy als Mann” kam wieder einmal live auf die Bühne. Danach wurde es wieder etwas stiller um Gitte.
Sie nahm viele Engagements in Dänemark an, spielte dort Theater und war auch hin und wieder in Schlagerpartyshows in Deutschland zu sehen.
In diesen Shows präsentierte sie - zur Freude der hiesigen Fans - ihre größten Hits der letzten 30 Jahre. Endlich sang sie wieder “Ich hab' die Liebe verspielt in Monte Carlo”, “Ich will alles”, “So schön kann doch kein Mann sein”, etc...
Erst 1998 erscheint wieder ein Gitte-Album. Wiederum bei WEA erschien das Album “My favorite songs” mit Adaptionen großer Popklassiker von Elton John, Eric Carmen, Eric Clapton, Tue Beatles, usw. Allesamt in englischer Sprache gesungen. Ein wunderschönes Album zum hinhören mit Titeln wie " “Your song”, “Blackbird”, “Wonderful tonight”, “50 ways to leave your lover”, etc...
Allein der Titel “Like a star in the night” - geschrieben für die ZDF-Serie “Lisa Falk” entwickelte sich zu einem kleinen Radiohit.
Im selben Jahr gab Gitte jedoch wieder Jazzkonzerte. Unter “Jazz im Frack” gab sie sich diesmal zusammen mit ihrem Vater Otto Hænning die Ehre. Zuerst als einmalige Sache geplant - wurde das ganze zu einem Selbstläufer. Die "Komische Oper" in Berlin war an mehreren Abenden ausverkauft. Auch die darauf folgenden Konzerte in Hamburg waren sehr erfolgreich.
“Diese Zusammenarbeit hat meinem Vater und mir sehr gut getan” ließ Gitte nach dieser Konzertreihe verlauten, “und es hat mich sehr glücklich gemacht, ihn so glücklich zu sehen!”
Ende 1999 löst dann die WEA den bestehenden Schallplattenvertrag mit Gitte.
Im Jahr 2000 sah man Gitte dann vereinzelt auf verschiedenen Jazzmeetings u. a. mit der RIAS Big Band oder der Band “Blechschaden” zusammen mit der Pianistin Maria Baptist.
“In Jazz” hieß das Motto der erfolgreichen Deutschlandtour im Frühjahr 2001 , die bis Februar 2002 wegen der großen Ticketnachfrage noch zweimal verlängert wurde. Gitte sang Jazzstandards und Lieder aus dem Album “My favorite Songs”. Begleitet wurde sie von den jungen Musikern Sebastian Weiss (Piano), Stefan Weeke (Bass) und Thomas Alkier (Drums).
2004 feierte Gitte ihr 50jähriges Bühnenjubiläum und veröffentlichte gleich 2 neue CD-Produktionen.
Zum einen das Pop-Album „Johansson" und das Livealbum „Jazz".
Die erste Singleauskopplung „Tanz der Welt" aus dem Album „Johansson" entwickelte sich zu einem Airplayhit.
Eine kleine Clubtour zwecks Albumpräsentation liess das Jahr 2004 enden.
Zeitgleich mit den neuen Albenproduktionen startete in Berlin die Show „Gitte, Wencke, Siw" in der Gitte zusammen mit Wencke Myhre und Siw Malmkvist auftritt.
Die drei Ladies präsentieren einen Querschnitt ihres Könnens und als „Zuckerl" am Ende ihre grössten Hits.
Die Show wird bis Mitte 2006 unterwegs durch Deutschland sein.
Wer keine Karten mehr erhält greift vielleicht auf die CD zur Show „Gitte, Wencke, Siw – Die Show" zurück.
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