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Kuhn, Paul * Geb.: 12.03.1928
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(aktueller Stand - Januar 2007)
Paul Kuhn (* 12. März 1928 in Wiesbaden) ist ein deutscher Pianist, Bandleader und Sänger.
Kuhns musikalische Begabung zeigte sich früh. Schon als Schüler spielte er auf dem Akkordeon im Wiesbadener Weinlokal "Eimer" den Gästen auf.
Nach seiner Ausbildung an einem Gymnasium mit musikalischem Schwerpunkt besuchte Kuhn ab seinem 17. Lebensjahr das Konservatorium in Wiesbaden. Parallel wirkte er bereits öffentlich als Pianist, überwiegend auf dem Gebiet der Jazz-Musik. Mit dem Aufkommen von Musiksendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wurde Paul Kuhn zum musikalischen Dauergast auf bundesdeutschen Bildschirmen.
Ab den 50er Jahren trat Paul Kuhn zunehmend auch mit gesungenen Schlagern in Erscheinung. Sein vielleicht größter Erfolg war der Schlager Der Mann am Klavier (1954), gefolgt von Es gibt kein Bier auf Hawaii (1963).
Seine wichtigste Tätigkeit als Arrangeur und Bandleader war die Leitung der Bigband des Senders Freies Berlin seit 1968.
1980 war dann ein schweres Jahr für Kuhn. Die SFB-Bigband wurde aufgelöst, der Plattenverlag EMI-Electrola kündigte ihm, seine TV-Sendung "Gong Show" wurde nach vier Folgen eingestellt, die zweite Ehe scheiterte. Für den Neubeginn zog Kuhn nach Köln, gründete sein eigenes Orchester, das u.a. Peter Alexander auf seiner letzten Tournee begleitete.
Im Oktober 1981 gab er dann beim Presseball in Köln seinen Einstand. Im November 1994 mußte Kuhn vor den Kadi, angeklagt wegen Steuerhinterziehung.
Seit Mitte der 90er Jahre ist er wieder im Jazz aktiv. Das Paul Kuhn Trio besteht aus ihm am Flügel, Willy Ketzer am Schlagzeug, sowie Paul G. Ulrich am Bass. Verstärkt werden sie durch Benny Bailey an der Trompete, Gustl Mayer am Saxophon und der niederländischen Sängerin Greetje Kauffeld.
Im Juli 2005 mußte Kuhn sich in Bern einer Herzoperation unterziehen (mehrere Bypässe, Herzklappe), die er gut überstand. Zur Zeit ist er mit Max Greger und Hugo Strasser und der SWR Big Band als "Swing Legenden" unterwegs.
Paul Kuhn ist in dritter Ehe mit der Musikerin und Sängerin Ute Hellermann, bekannt als Chefin der Ute Mann Singers, seit 1988 verheiratet. Seine Enkelin Melani Pamela Kuhn erlangte erste Bekanntheit durch den MDR-Talentwettbewerb 2002. Derzeitiger Wohnsitz ist Lenzerheide in der Schweiz; ein Wintersportgebiet.
Der vielseitige Künstler Kuhn [Bearbeiten]Der Musiker Kuhn erlernte nacheinander Akkordeon, Klavier und Klarinette. Seinen ersten TV-Auftritt hatte er im Alter von 8 Jahren auf der Funkausstellung 1936 in Berlin. Seine Laufbahn als Jazzpianist begann kurz nach Kriegsende in den Clubs der US-Army und bescherte ihm für einige Jahre eine feste Anstellung beim Sender AFN.
Für den Schlagersänger Kuhn stehen Titel wie „Der Mann am Klavier“ (1954), „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ (1963) und „Die Farbe der Liebe“ (1958 in den Hitparaden). Beim Jazzsänger Kuhn hört man die Einflüsse des frühen Frank Sinatra und von Nat King Cole.
Als Pianist zählt Kuhn Art Tatum und George Shearing zu seinen Vorbildern. Gelegentlich findet man eine Errol Garner ähnliche Spielweise. Ausflüge in den Bebop sind belegt durch Stücke wie „Stitt's tune“ (2002) und „Ornithology“ (1999).
Der Arrangeur und Bandleader Kuhn orientiert sich vor allem an Count Basie. „Basie ist die Basis“ sagt K. Und: „Ich spiele zwar Klavier, doch mein eigentliches Instrument ist meine Band“. Sein erstes Arrangement schrieb er mit Freunden über „Bei mir bist Du schön“ als 15-Jähriger.
Als Produzent förderte Kuhn ab Ende der 50er Jahre Nachwuchstalente; unter anderem Ralf Bendix, Rocco Granata, Howard Carpendale; und produzierte ihre Aufnahmen.
Als Entertainer und Schauspieler trat Kuhn in einer Reihe von TV-Sendungen auf; darunter „Spiel mit Vieren“, „Hallo Paulchen“, „Pauls Party“. In einer TV-Serie von Sketchen mit dem Titel „Der Forstarzt“ (1992) mit Harald Juhnke trat Kuhn in der Rolle eines Regisseurs auf.
Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zählen unter anderem:
1936: Landessieger Akkordeon in Hessen-Nassau
1953: Jazzpianist Nr. 1 in Deutschland
1971: Goldene Kamera (für seine TV-Arbeiten, Pauls Party)
1976: Deutscher Schallplattenpreis
1976: Hans Bredow Medaille (für Verdienste um den Rundfunk)
2002: 25. Oktober, German Jazz Trophy - A life for Jazz
2003: Klavierspieler des Jahres
2003: Goldene Europa (für sein künstlerisches Lebenswerk)
2003: Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik (für CD Young at Heart)
Copyright: http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Kuhn
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am 10.11.2007
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