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Abschied von Roger Cicero |
Posted by admin (admin) on 19.07.2016 at 05:01 |
Abschied von Roger Cicero
Abschied: Am 15. April gedachten in Hamburg Freunde, Fans und Weggefährten aus der Musikbranche dem Sänger Roger Cicero (Bild: Sony Music)
Hamburg - Am 15. April 2016 fand in der Kirche St. Gertrud im Hamburger Stadtteil Uhlenhorst mit rund 600 Gästen die einstündige Gedenkfeier für Roger Cicero statt, nach der Bestattung der Urne im engsten Familien- und Freundeskreis wenige Tage zuvor. Der Künstler war am 24. März 2016 im Alter von nur 45 Jahren plötzlich und völlig unerwartet an den Folgen eines Hirninfarkts verstorben.
In Hamburg nahmen nun bei Regenwetter rund 600 Trauergäste Abschied von Roger Cicero. Auf der Agenda standen unter anderem Ansprachen von Philip Ginthör (Sony Music), Künstlermanagerin Karin Heinrich (Heinrich & de Wall), Uwe Granitza als künstlerischem Leiter der der Roger Cicero Band und Konzertveranstalter Dieter Semmelmann (Semmel Concerts).
Unter den Gästen aus der Musikwelt waren unter anderem auch Bernd Dopp, Rita Flügge-Timm und Benedikt Lökes (alle Warner Music), die deutsche ESC-Stimme Peter Urban, Sängerin Mary Roos oder Revolverheld-Musiker Jakob Sinn. "Wir haben einen ganz Großen verloren, der eine Lücke hinterlässt, die nicht zu füllen sein wird - weder musikalisch noch menschlich", sagte Semmelmann laut NDR-Angaben.
Eigentlich hätte der Jazzsänger Roger Cicero am Abend des 15. April in Wien eines der Konzerte seiner "Cicero Sings Sinatra - Live 2016"-Tournee spielen wollen.
Die Big-Band von Roger Cicero spielte bei der Gedenkfeier "Alone Again" und "Angel Eyes", den Abschluss bildete "Ich hätt' so gern noch Tschüss gesagt". Die Ballade hatte Roger Cicero einst für seinen Vater geschrieben, den 1997 verstorbenen Jazzpianisten Eugen Cicero.
Roger Cicero wurde am 6. Juli 1970 in Berlin als Sohn von Eugen Cicero und der Tänzerin Lili Cziczeo geboren. Er studierte am Hohner-Konservatorium in Trossingen die Fächer Klavier, Gitarre und Gesang. Später wurde er Mitglied bei den Formationen Jazzkantine und Soulounge, 2003 gründete er das Roger-Cicero-Quartett. Mit "Männersachen" erschien 2006 bei Warner Music sein erstes Soloalbum, das wie alle nachfolgenden Produktionen hoch in die Charts ging. 2007 nahm er mit dem Song "Frauen regier'n die Welt" am Eurovision Song Contest in Helsinki teil, 2015 hatte er den Echo Jazz moderiert.
Quelle: MusikWoche - 18.04.2016
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