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Franziska Katzmarek im Interview mit Musikmarkt: "Mir gefällt es, wenn die Beats immer heftiger werden"

Posted by admin (admin) on 28.01.2014 at 11:45
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Franziska Katzmarek im Interview mit Musikmarkt: "Mir gefällt es, wenn die Beats immer heftiger werden"
 

Franziska startet mit ihrem neuen Album "Flimmernde Straßen" durch (Foto: Da Music)
 

Franziska Katzmarek ist derzeit auf dem besten Weg, der neue (Polar)-Stern am Schlagerhimmel zu werden. Mit ihrem neuen Album "Flimmernde Straßen" gelang ihr auf Anhieb eine Platzierung in den Top 100 der deutschen Charts auf Platz 48. Die Single "Polarstern" rangiert immer noch in den Top 10 der Airplay-Charts. Gerade ist Franziska Katzmarek fleißig auf Autogrammstunden- und Promo-Tour unterwegs. Wir haben mit ihr über "Flimmernde Straßen" und ihre Karriere gesprochen.

 

musikmarkt: Zur Zeit sind Sie mit Ihrem neuen Album "Flimmernde Straßen", das am 10. Januar erschienen ist, unterwegs. Gibt es einen Song, der Ihnen besonders am Herzen liegt?
Franziska Katzmarek: Das ist schwer zu sagen. Die Lieder sind alle frisch und ich kann schwer entscheiden, welcher der Song ist, der mir viel bedeutet. Ich bin zufrieden mit diesem Album. So etwas entwickelt sich mit der Zeit. Zum Beispiel nach Auftritten, wenn man beim Publikum sieht: dieser Song kommt besonders gut an.

 

Wie läuft die Produktion eines neuen Albums ab?
An diesem Album arbeiteten verschiedene Songwriter. Es ging nicht darum, bekannte Leute zu beauftragen, sondern jedem eine Chance zu geben. Nachdem wir verschiedene Leute angeschrieben und eine ungefähre Richtung angegeben haben, wurden uns verschiedene Songs angeboten. Songs, die mir gut gefallen haben, mit denen ich mich identifizieren konnte oder Themen, über die ich schon immer einmal singen wollte, habe ich zusammen mit meinem Team ausgewählt, wobei ich das letzte Wort hatte. Ich muss schließlich auf der Bühne stehen und den Song singen.

 

Gibt es ein Thema, über das Sie schon immer singen wollten?
Die meisten Songs handeln von der Liebe, da sich viele damit identifizieren. So ziemlich jeder war schon eimal verliebt. Allerdings gibt es nicht nur die Liebe zwischen Mann und Frau, sondern auch zur Familie. Ansonsten mag ich Themen, die gute Laune verbreiten oder etwas Ausgefallenes. Auf ein bestimmtes Thema will ich mich nicht festlegen.

 

Gibt es ein Thema, das überhaupt nicht ginge?
Da fällt mir spontan nichts ein. Ich glaube, wenn es gut verpackt ist, könnte ich über jedes Thema singen.

 

Haben Sie ein Thema vorgeschlagen oder oblag die Wahl den Autoren?
Viele Autoren baten mich, ein Thema vorzuschlagen, aber in solchen Dingen bin ich ziemlich unkreativ. Als ich den Song dann zum ersten Mal gehört habe, wusste ich sofort, ob er zu mir passt. Bei einigen Songs dachte ich gleich: "Nein, das geht überhaupt nicht."

 

Mit welchen Autoren arbeiteten Sie zusammen?
Es waren hauptsächlich neue Leute. Die Jungs von Skyray, mein Produzent Ulli Jonas und dann noch Henning Gehrke, der schon Songs für Udo Lindenberg geschrieben hat. Die drei waren die Besten, sie setzen das um, was wir wollten.

 

Sind Sie zufrieden mit Ihrer Plattenfirma Da Music?
Ja total. Das ist genauso, wie ich mir es vorstelle. Da Music ist eine Plattenfirma, die sich Dinge genauso vorstellt wie ich. Außerdem steht das Team immer hinter mir. Eigentlich genau das, was ich mir schon immer gewünscht habe.

 

Hat ihr Herz schon immer für den Schlager geschlagen?
Als Kind war ich bereits Fan von Stefanie Hertel und war ziemlich früh mit meinem Papa gemeinsam auf der Bühne gestanden. Außerdem versteht man mit acht Jahren englische Texte nicht und so entstand die Liebe zum Schlager.

 

Ist für Sie jemals ein anderes Genre in Frage gekommen?
Eigentlich bin ich offen für viele Genres. So ist mein neues Album viel moderner geworden. Nicht zu vergleichen mit den Vorgängeralben. Mir gefällt es, wenn die Beats etwas heftiger werden. Aber ich mag einfach deutsche Musik.

 

Was hören Sie privat?
Ich bin ziemlich offen für jegliche Musik, da will ich mich nicht festlegen. Wenn ich unterwegs bin, drehe ich selbstverständlich auch mal Schlager-Radios auf. Zuhause höre ich allerdings auch Pop-Musik. Gefällt mir ein Lied besonders gut, höre ich es rauf und runter.

 

Der Schlager ist derzeit mit Namen wie Helene Fischer, Andrea Berg und Beatrice Egli im Höhenflug und wird immer beliebter bei der Jugend. Würden Sie sagen, die Zeit ist günstig, als Schagersängerin Erfolg zu haben?
Das kann ich nicht so einfach beantworten. Musik mache ich bereits seit sieben Jahren, ich bin somit kein Newcomer. Doch jeder sieht, dass der Schlager mehr in den Medien angekommen ist. Vor allem durch Castingshows wie DSDS. Aber ob deshalb mehr Leute Erfolg haben, kann ich nicht sagen. Man muss sein Glück versuchen, immer durchhalten und sein Bestes geben.

 

Sie haben gerade DSDS angesprochen. Eine Castingshow, in der die Schlagersängerin Beatrice Eli den ersten Platz gewonnen hat. Sie gewannen bei "Immer wieder Sonntags" ebenfalls eine Art Castingshow. Was sagen Sie zu Castingshows?
Jeder kann sein Glück probieren. Bis jetzt ist der Schlager bei DSDS immer in die Top 10 gekommen. Es freut mich, dass er in letzten Jahr sogar gewonnen hat. Ich selbst würde nicht mitmachen, aber ich bin auch durch eine kleine Castingshow bekannt geworden.

 

Um im Gespräch zu bleiben und Erfolg zu haben, muss man sich immer etwas Neues einfallen lassen und Fan-Pflege betreiben. Im Lied "Wie ein Blitz" singen Sie, wie Sie ihrem Freund über Facebook schreiben. Bei Facebook haben sie inzwischen fast 11.000 Likes. Was bedeuten soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter für die Karriere?
Facebook und Twitter sind wichtig, um die Fans auf dem Laufenden zu halten. Ich weiß nicht, ob man dadurch Fans dazugewinnt. Vielleicht, wenn andere meine Beiträge teilen und dies von anderen Leuten gesehen wird. Auf diese Weise findet man neue Anhänger. Allerdings glaub ich, live kann ich am besten auf mich aufmerksam machen.

 

Betreuen sie ihren Account selbst?
Ja.

 

Wie fühlt man sich, wenn fremde Leute einen ansprechen, als wären sie gute Freunde?
Das stört mich nicht. Wer kennt schon alle Leute auf Facebook. Leute mit privatem Profil kennen ihre Freunde. Als Künstler ist das nicht möglich. Ab und zu kenne ich Fans von Autogrammstunden, die mir erzählen, dass sie mir per Facebook geschrieben haben. Da ich die Beiträge meiner Fans verfolge, um zu wissen, wie meine Lieder ankommen, erkenne ich sie dann wieder.

 

Haben sie keine Angst, zu viel über Facebook von sich preiszugeben?
Ich finde nicht, dass ich zu viel poste. Es gibt Künstler – nicht nur aus der Schlagerbranche – die posten alles Mögliche. Meine Posts haben meistens mit einem neuen Album zu tun. Ich würde mich jetzt nicht unter der Dusche fotografieren, vor'm Schlafen oder mein Essen. Allerdings erhalten ein paar private Fotos das Interesse.

 

Sie sind seit 2007 auf der Überholspur und ständig auf Promo-Tour in Radios- und TV-Sendungen zu Gast. Zur Zeit startet eine Promo-Aktion von Starwatch Entertainment auf dem TV-Sender Sat.1/ProSieben. Wie ist es, sich selbst bei so einem bekannten Sender zu sehen?
Ich hab mich riesig gefreut, als ich erfuhr, dass es klappt. Man sieht ja immer die ganzen Stars in der Werbung und überlegt, das würde mir auch gefallen. Starwatch sucht sich die Künstler selbst aus. Die nehmen nicht jeden und umso mehr war es eine riesige Freude dabei zu sein. Auf "TV total" habe ich letztens meinen Spot gesehen. Das ist schon ein cooles Gefühl.

 

Kommt es oft vor, auch aufgrund des Werbesports, dass Sie Leute auf der Straße erkennen?
Das kann ich noch nicht einschätzen, da ich auf Tour bin. Ich fahre immer vom Hotel ins nächste Einkaufszentrum und zwischendurch bin ich einmal Zuhause, aber leider nur für ein paar Stunden zum schlafen, dann geht es gleich weiter. Nach der Tour wird man sehen, ob mich die Leute aufgrund dessen erkennen oder weil sie mich eh kennen. Mal abwarten, was die Autogrammstunden-Tour so bringt.

 

Sie gewannen den Preis zur Sommerhitkönigin, den Herbert Roth Preis und den Schlager Saphir. Was bedeuten Ihnen Preise?
Preise sind natürlich eine schöne Auszeichnung und eine schöne Anerkennung für die harte Arbeit. Mir ist es nicht so wichtig, dass ich dieses Jahr den Echo bekomme. Natürlich wünscht sich jeder Künstler so einen tollen Preis, aber ich bin mit meinen Preisen sehr zufrieden. Besonders freuen mich die Fanpreise, die mir meine Fans einfach so geben und sagen: "Hier, der ist für dich. Den habe ich selbst gemacht."

 

Welchen Preis würden Sie noch gerne in ihr Regal stellen?
Der Echo wäre nicht schlecht. Ich war letztes Jahr bereits auf der Echo-Verleihung und gehe in diesem Jahr wieder hin. Es muss nicht sofort sein, aber irgendwann wäre schon schön. Ich bin erst 20 und habe noch Zeit.

 

Was sind ihre Promo-Aktionen in den nächsten Tagen?
Meine Tour geht noch ein paar Tage und dann gucken wir. Zwischendurch kommt noch das Fernsehen. Ich warte jetzt auf Montag, dann erscheinen die aktuellen Charts.

 

Autor: Svenja Wieder
Quelle: Musikmarkt - 24.01.2014

 

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