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Grimme-Preisträger Lutz Pehnert erzählt 25 emotionale und beeindruckende Geschichten der Ostdeutschen auf DVD.

Posted by admin (admin) on 03.11.2014 at 11:00
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Grimme-Preisträger Lutz Pehnert erzählt 25 emotionale und beeindruckende Geschichten der Ostdeutschen auf DVD


2014 erinnert sich Deutschland daran, dass vor 25 Jahren, am 9. November 1989, durch den friedlichen Fall der Mauer, ein getrenntes Land zusammenwachsen konnte. Dieses entscheidende historische Ereignis war der Anlass zu einer außergewöhnlichen Dokumentation 25 Lebenswege der Ostdeutschen in ein neues Land zu beleuchten.


Der System-Kollaps, den manche Westdeutsche eher nebenbei erlebten, bedeutete für den ehemaligen DDR-Bürger Brüche, Enttäuschungen, eine komplette Neuorientierung, beruflich, oft auch privat. Oder aber die ganz große Chance, Reisen, Karriere, neues Glück.


Rainer Baumert vom rbb und der Regisseur und Grimme-Preisträger Lutz Pehnert entwickelten die Idee, einen dokumentarischen Blick auf die 25 Jahre Nicht-DDR in Ostdeutschland zu werfen. Unter der Leitung von Lutz Pehnert hat ein Regiekollektiv 25 emotionale, individuelle und beeindruckende Lebenslinien aus den vergangenen 25 Jahren aufgespürt und die unterschiedlichen Biografien und Haltungen zu einem dokumentarischen Gemälde zusammengefügt. In 25 Geschichten werden die Vielfalt und Bandbreite der Lebensläufe nach dem Fall der Mauer erlebbar. Geschichten von alt und jung, arm und reich und aus Stadt und Land wechseln sich ab und zeigen ein authentisches Bild von 25 Leben in einem neuen Land.


Ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung veröffentlichen die rbb media und Edel:Motion am 31. Oktober 2014 das Projekt „DIE OSTDEUTSCHEN - 25 Wege in ein neues Land“ als DVD-Box mit einer Spielzeit von insgesamt 400 Minuten. Wer sind diese Menschen geworden und wer sind sie geblieben? Die DDR ist weg, die Erinnerung bleibt.

 

TECHNISCHE DETAILS
Produzent: rbb media GmbH
Verlag:        rbb media GmbH - Kaiserdamm 80/81 - 14057 Berlin
Vertriebspartner: Edel:Motion
Verpackung: 3DVDs in Softbox und Schuber inkl. Booklet
VK-Preis:  24,99 EUR
VÖ-Termin: 31.10.2014
Verpackung: DVD (Standard)
EAN:  4029759096535
Art.Nr:  0209653ER2
Kopierschutz: ja
Medium:  2xDVD9, 1xDVD5
FSK:  Infoprogramm
Laufzeit:  400 Minuten
Bildformat: 16:9 / PAL
Ton:  Stereo
Regionalcode: 0 (Alle Länder)
Sprache:  Deutsch

 


FILM 1


DER OSTBÄCKER – Wie die Ostschrippe im Kapitalismus überlebte und vielleicht doch daran zugrunde gehen wird. Berlin-Prenzlauer Berg. In der Stargarder Straße hat sich in den letzten 25 Jahren fast alles verändert. Den Ostbäcker gibt es noch immer. Thomas Hacker ist der Chef, seine Frau steht hinter der Ladentheke. Wenn die Miete steigt, rechnet sich der Laden für ihn nicht mehr.


DER GARTEN DES GLÜCKS – Scheitern als Chance – über das kleine Glück in der Wolfsgesellschaft. Doris und Peter Derfling lernten sich im Garten der Oma kennen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Bis zum Zusammenbruch der DDR arbeitete sie als Außenhandels-ökonomin, er als Einsatzleiter im Güterkraftverkehr. Im September 1990 - unter den neuen wirtschaftlichen Bedingungen, riskierten sie gemeinsam einen Neuanfang.


DER KÄMPFER – Vom Kraftfahrer zum Künstler – oder warum Anerkennung wichtiger ist als eine Rolex am Handgelenk. Ingo Kühn war in der DDR Kraftfahrer. Nach der Wende wurde der Cottbusser als Airbrush-Künstler berühmt. Aber diese Berühmtheit genügt ihm nicht mehr. Ingo Kühn kämpft um einen Platz im Museum.


DIE SONNTAGSFAHRERIN – Vom Leben mit Gott in einem Landstrich ohne Glauben. Und über die neue Rolle der Kirche als Konsum- und Kneipenersatz. Jeannette Obara, 1979 geboren, kehrte nach ihrem Theologiestudium als Pfarrerin in ihre Heimat zurück. Im evangelischen Kirchenkreis Stendal betreut sie 12 Gemeinden, die entlang der Elbe in der Altmark liegen.


DIE ALTEN LIEDER – Über Lieder als Brüder der Revolution und ein zwiespältiges Erbe. Sie treffen sich nach der Arbeit oder am Wochenende, fünf Frauen, sieben Männer. Sie nennen sich „Allyouneedislied“. Mit Songs von Bob Dylan, Joan Baez und Pete Seeger haben sie zu singen begonnen. In den 60er Jahren kam in der DDR die Singebewegung auf. Und sie gehörten dazu – im Oktoberklub, bei „Jahrgang 49“, „Regenmacher“  oder in der „Brigade Feuerstein“. Aber kann man die Lieder von damals heute noch singen?

 

FILM 2


DIE OSSIMACHER – Gibt es einen Ossi-Code? Über ostdeutsches Selbstbewusstsein. Die „Super Illu“ ist die am meisten gelesene Illustrierte in Ostdeutschland. Jochen Wolff  hat die Zeitschrift 1990 mit aus der Taufe gehoben und war 21 Jahre ihr Chefredakteur. 2011 übernahm der Leipziger Robert Schneider den Posten.


DIE KANDIDATIN – Über eine Frau in vielen Rollen und ihren Kampf gegen rechte Gesinnung. Märkisch Buchholz ist die kleinste Stadt in Brandenburg. Bianca Urban ist hier seit vielen Jahren Bürgermeisterin. Doch diesmal stellt sie die Kommunalwahl vor eine schwierige Gewissensentscheidung. Ihr Kontrahent ist Sven Harverlandt von der NPD.
 

Die AKTENFRAU – Stasiakten als Geschichtsbücher? Vom Leben der Anderen und dem eigenen. Andrea von Malottki arbeitete in der DDR als Lehrerin und Bibliothekarin. Nach der Wende wechselte sie den Arbeitsplatz. Seit 1990 arbeitet sie in der Schweriner Stasiunterlagen-Behörde. Die Arbeit hat ihren Blick auf die DDR verändert.


DER UNTERNEHMER UND SEINE FRAU – Über die  neuen Beziehungen eines „gelernten“ DDR-Bürgers. Sie waren DDR-Bürger mit Diplomatenstatus. Mitte der 80er Jahre arbeiteten Gisela und Rolfeckard Giermann an der Botschaft in Bagdad. Sie als Ärztin, er als Handelsattaché. Von über 1000 DDR-Diplomaten wurden nur ein paar Berufsanfänger in den Dienst der Bundesrepublik übernommen. Im Sommer 1990 kehrte das Ehepaar aus dem Irak ins brandenburgische Hennigsdorf zurück. 

 

FILM 3


DIE DOPPELKOPFRUNDE – Was bleibt bestehen, wenn sich alles ändert? Über eine verlängerte Jugend und das Glück der Freundschaft. Vier Männer im besten Alter – „Tcheckow“, „Mulle“, „Fossy“ und „Krien“ – sie kennen sich fast ihr ganzes Leben und jeden Dienstag treffen sie sich in der „Silberlinde“ zum Doppelkopf.


DER REPORTER – Wie erklärt man Westlern den Osten? Von der Fernsicht auf sich selbst. Christoph Dieckmann, geboren 1956, erlernte in der DDR den Beruf des Filmfvorführers, studierte Theologie, arbeitete als kirchlicher Medienreferent und freier Autor in Berlin. 1990 stellte ihn die Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ ein. Er war ihr erster Redakteur aus dem Osten und lange Zeit der einzige. 


DIE GAUKLER –  Warum Freiheit eine Kunst ist und wie man dadurch zur Muße kommt. Seit über 20 Jahren zieht der ehemalige Forschungsmathematiker Dietmar Frick mit seiner Harfe und seinem Wandertheater durch den Nordosten Deutschlands.


DIE MITTE DEUTSCHLANDS – Über einen Wanderer gegen das Vergessen. Vierzig Jahre lang stoppten im thüringischen Probstzella die Züge zwischen Ost und West. Die Reisenden wurden von den Grenzbeamten aus der DDR penibel kontrolliert und oftmals schikaniert. Als Naturführer und Lokalpatriot möchte Leopold Jahn die Erinnerung an dieses dunkle Kapitel des kleinen Örtchens an der Grenze zu Bayern wachhalten.


WAS BLEIBT? – Ostdeutsche Prägungen erläutert an historischen Beispielen. Jürgen Kutter ist Philosoph, Gründer der Ost-Taz, Radiomoderator, Theateregisseur. Seine Videoschnipsel-Vorträge in der Berliner Volksbühne sind Kult. Seit 16 Jahren seziert er Fernsehbilder mit seinen scharfsinnigen und komischen Interpretationen.  


 
FILM 4


DIE MITARBEITERGESELLSCHAFT – Eine kleine Utopie vom Mitbestimmen. Union Chemnitz – die zweitälteste Werkzeugmaschinenfabrik Deutschlands. Nach den Spielregeln der Markwirtschaft dürfte es das Traditionswerk heute nicht mehr geben. Aber die Werkzeugmaschinenmacher fanden ein Modell, um ihre Arbeit zu retten.


DIE ERBEN – Über ein Dorf unter Denkmalschutz. Mestlin in Mecklenburg war einmal ein sozialistisches Musterdorf – mit Schule, Ambulatorium, und Kulturhaus. Heute stehen die Gebäude unter Denkmalschutz und leer. Für die Dorfbewohner ist dieses Erbe des Sozialismus längst eine Nummer zu groß. 


DIE KOMMUNISTIN – Über verlorenen Illusionen und gebliebene Ideale. Ingrid Beyer ist 87, geboren in der Weimarer Republik. Als der 2. Weltkrieg endete war sie 17. In der DDR arbeitete sie als Lehrerin und Kunstwissenschaftlerin. In das vereinte Deutschland startete sie als Rentnerin.


DIE STADT DER RINGER – Die Mühen der Leistungsgesellschaft am Beispiel des Leistungssports. Luckenwalde in Brandenburg ist eine Ringerhochburg mit 100-jähriger Tradition und  Olympiastützpunkt für den landesweiten Nachwuchs. Es gibt kaum eine Familie, in der nicht ein Vater, ein Sohn, ein Bruder, eine Schwester mit der Sportart verbunden ist.


DIE ABGEWICKELTEN – Abgewickelt und auferstanden – eine Selbstbestätigung als Erfolgsgeschichte. Christine Wedler und Hans Schick waren erfolgreiche Wissenschaftler in der DDR. Mit der Wiedervereinigung wurden sie abgewickelt. 2000 gründeten sie ihr eigenes Unternehmen in Berlin-Adlershof.

 

FILM 5


DIE STRIPTEASELEHRERIN – Über die Kunst der Verführung. Und warum der eigene Ruf wichtiger ist als das Geld. Heidi Wittwer war früher Stripperin und hieß Yasmyna. Heute leitet sie eine Erotik-Tanzschule bei Leipzig.


DER GALERIST – Eine ostdeutsche Welteroberung. Judy Lybke wollte eigentlich Kosmonaut werden. Heute ist er einer der erfolgreichsten deutschen Galeristen und verkauft Kunst bis nach Hollywood.


DAS LAND DER 2 SCHLAUCHBOOTE – Wo kommen „WIR“ her und warum kommen wir nicht davon los?  Eine kleine Geschichte über die Herkunft der Ostdeutschen.


DAS PARADIES – Über das Schweigen der Eltern, ein Versprechen von Helmut Kohl und  das Leben nach der Mauer. Andrea Hünniger wurde 1984 geboren. Als die Mauer fiel, spielte sie mit Murmeln. Sie kommt aus einem Land, an das sie kaum eine Erinnerung hat.


DIE BEWERBERIN – Die neue Freiheit: Heimatlos im Westen, arbeitslos im Osten. Anne-Katrin Scharlach gehört zu den zwei Millionen Menschen, die nach dem Mauerfall ihre Heimat im Osten Deutschlands in Richtung Westen verlassen haben. Sie lebt in Minden und sehnt sich nach Weißwasser zurück.

 


Quelle: Oliver Franke - Berlinièros PR - 12.10.2014

 

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