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Helene Fischer steigt zur Echo-Königin auf |
Posted by admin (admin) on 15.06.2016 at 07:32 |
Helene Fischer steigt zur Echo-Königin auf
Wie im Vorjahr mit vier Echos bedacht: Helene Fischer (Bild: Michael Nass/BVMI)
Berlin - Helene Fischer hat auch 2016, wie im Jahr zuvor, die Echo-Verleihung dominiert. Die Universal-Music-Künstlerin erhielt am 7. April 2016 in Berlin vier Trophäen und schiebt sich mit nun insgesamt 16 Auszeichnungen an den lange Zeit führenden Kastelruther Spatzen vorbei an die Spitze der ewigen Echo-Bestenliste.
Die vier Echos für Helene Fischer verteilen sich auf mehrere Leistungen. Sie holte sich zwei Echos ab für ihr Album "Weihnachten", das in den Kategorien "Album des Jahres" und "Crossover" gewann. Zudem wurde ihr Mitschnitt "Farbenspiel Live - Die Stadion-Tournee" als "Musik-DVD/Blu-ray national" gewürdigt. Schließlich ging auch der Preis für den "Live-Act national" an die Künstlerin. Zudem wurde Alex Christensen, der ihr "Weihnachten"-Album produziert hat, der "Produzent des Jahres national".
Mit Joris kam ein Newcomer auf drei Echos an dem Abend: Der Sony-Music-Künstler siegte in den Kategorien "Newcomer national" sowie "Kritikerpreis national" und setzte sich auch beim Radio-Echo durch, bei dem die ARD-Zuschauer noch während der Sendung den Gewinner bestimmten.
Gleich drei Acts gewannen jeweils zwei Echo-Auszeichnungen: Kollegah ("HipHop/Urban national" und "Best Interactive Act national"), Robin Schulz ("Dance national" und "Nationaler Act im Ausland") sowie Lost Frequencies ("Dance international" und "Hit des Jahres").
"Künstler Rock/Pop national" wurde Andreas Bourani, "Künstlerin Rock/Pop national" Sarah Connor. In der Kategorie "Band Rock/Pop national" gingen Pur als Gewinner nach Hause, während sich Santiano den Sieg in der "Volkstümlichen Musik" nicht nehmen ließen. Die "Schlager"-Kategorie holten sich Wolkenfrei um Sängerin Vanessa Mai.
Frei.Wild setzten sich im Bereich "Rock/Alternative national" durch.Als sie ihren Preis in Empfang nahmen, waren vereinzelte Buhrufe zu hören. Die Band bedankte sich für den Preis, erklärte aber, sie wolle den Echo nicht zuhause aufstellen, sondern ihn "öffentlich platzieren, als Symbol des Widerstands".
Udo Lindenberg und Regisseur Kim Frank mit "Durch die schweren Zeiten" erhielten den Echo für das "Beste Video national".
Bei den internationalen Kategorien war es Adele, die als "Künstlerin Rock/Pop international" geehrt wurde. In der entsprechenden männlichen Rubrik machte Ed Sheeran das Rennen. Als "Band Rock/Pop international" gab es für Coldplay einen Echo; in der Kategorie "HipHop/Urban international" schlug Dr. Dre die Kontrahenten aus dem Feld. All diese Gewinner wurden in der Show jedoch nicht genannt.
Iron Maiden sicherten sich den Sieg in der Kategorie "Rock/Alternative international". Sänger Bruce Dickinson meldete sich per Videoeinspieler aus dem Cockpit des bandeigenen Flugzeugs, der Ed Force 1. James Bay wurde "Newcomer international".
Bereits vorab standen die Preisträger in vier Kategorien fest: Den Preis für ihr Lebenswerk holten sich die Puhdys ab, "Partner des Jahres" wurde die ZDF-Kultursendung "aspekte" und "Handelspartner des Jahres" der Streamingdienst Spotify. Einen Echo für "Soziales Engagement" nahm Roland Kaiser entgegen.
Das Liveprogramm bestritten Joris, The Weeknd, Enya, Bosse, Sarah Connor & James Bay, Jamie Lee, Udo Lindenberg, Alan Walker & Zara Larsson, Mark Forster und Xavier Naidoo, der seinen Song dem kürzlich verstorbenen Roger Cicero widmete.
Als Laudatoren hatten die Veranstalter die Schauspielerin Alexandra Maria Lara, Amy Mcdonald, Alex Wesselsky (Eisbrecher), Gregor Meyle, Klaus Meine, Max Raabe, Oonagh, Sido, Alec Völkel und Sascha Vollmer von The BossHoss, Conchita, Christina Stürmer, Smudo & Michi Beck (Die Fantastischen Vier), Robin Schulz und Rea Garvey gewonnen.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller würdigte das soziale und politische Engagement von Roland Kaiser, der sich in seriner Dankesrede auch bei den den Ehrenamtlichen Helfern in Deutschland bedankte, ohne die dieses Land "wie ein Klavier ohne schwarze Tasten" wäre.
Die Laudatio auf die Puhdys, die für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurden, hielt Peter Maffay. Er würdigte die Leistung der Band, die in Ost und West die Menschen begeistert hätten und immer auch "Zeitzeugen" gewesen seien.
Zu den besonders emotionalen Momenten des Abends gehörte eine Einspielung mit den seit dem letzten Echos verstorbenen Künstlern. Neben internationalen Sängern und Musikern würdigten die Echo-Macher auch die deutschen Künstler Roger Cicero, Wolfgang Sauer, James Last, Achim Mentzel, Hugo Strasser, Max Greger und Kurt Masur.
Bevor der Chamber Choir Of Europe eine bewegende Fassung des David-Bowie-Klassikers "Space Oddity" sang, erinerte ein Film an den Jahrhundertkünstler, der zudem als sechster Künstler in die Echo Hall Of Fame aufgenommen wurde.
Die Show-Eröffnung - eine Montage aus Live-Acts und Archiveinblendungen - wie auch spätere Videoeinspielungen aus der Echo-Geschichte erinnerten zudem an das 25-jährige Jubiläum der Preisverleihung.
Das Erste strahlte die von Kimmig Entertainment produzierte, über dreistündige Echo-Verleihung mit Gastgeberin Barbara Schöneberger am 7. April 2016 ab 20.15 Uhr live aus. Bei der ARD zeichneten federführend der NDR und ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber für die Produktion verantwortlich. Der Echo ist eine Veranstaltung der Deutschen Phono-Akademie, der Kulturabteilung des Bundesverbands Musikindustrie (BVMI).
Quelle: MusikWoche - 07.04.2016
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