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Immer wieder emotional und lustig - Stefan Mross: Nach dem Quotenerfolg in der ARD jetzt mit neuem Album |
Posted by admin (admin) on 11.10.2008 at 06:14 |
Immer wieder emotional und lustig - Stefan Mross: Nach dem Quotenerfolg in der ARD jetzt mit neuem Album
Erfolgreich als Moderator und Sänger: Stefan Mross (Foto: Objectivphotographen)
Stefan Mross moderiert das erfolgreiche TV-Format "Immer wieder sonntags" und hat ein neues Album ("Echte Freunde") veröffentlicht. "Musikmarkt" sprach mit dem Multitalent über seine neue Produktion, die Arbeit als Moderator und Live-Auftritte.
Musikmarkt: 2005 haben Sie bei "Immer wieder sonntags" angefangen. Wie war das damals?
Stefan Mross: Dieses Format ist ja nicht leicht, wir produzieren in zwölf Wochen zwölf Live-Sendungen. Davor hatte ich richtig Schiss; sich den Text zu merken, von einer Sendung zur anderen das Konzept zu ändern, wann muss ich wo stehen. Aber das Team hat mich geführt. Mittlerweile habe ich mich sowas von verliebt in die Sendung und möchte eigentlich das ganze Jahr über am liebsten gar nichts anderes tun. Nächstes Jahr geben wir wieder Gas, und ich freue mich schon darauf.
Was macht den Erfolg des Formats aus?
Ich kann nichts anderes machen, als vor der Kamera zu stehen und zu sprechen. Wem es gefällt, der schaltet ein. Mittlerweile ist es so, dass das Team, das hinter mir steht, genau weiß, was ich möchte, wie ich fühle, wie ich denke. Sie binden mir keine Dinge ans Bein, die ich eigentlich nicht haben will. Es ist schön, wenn man dann am Schluss tolle Quoten hat.
Haben Sie als erfahrener Künstler noch Lampenfieber ?
Freilich habe ich Lampenfieber, aber das glaubt mir keiner. Das ist ja das Schlimme. Alle meinen immer, das schüttelt man so aus dem Ärmel. Ist ja gut, wenn es so rüberkommt. Ich suche auch immer förmlich, dass irgendwas Unerwartetes passiert, weil ich da dann spontan sein kann, das steht nicht im Drehbuch und das merken die 2400 Leute in dieser Arena im Europa Park.
Wann entstand das neue Album "Echte Freunde"?
Das war in den ersten drei Wochen von "Immer wieder sonntags", da bin ich während der Woche nach Mönchengladbach zu meinem neuen Produzenten Ralf Rudnik gefahren. Zwischen Kartoffelsalat, Grillen und Steaks haben wir darüber nachgedacht: Was wollen wir eigentlich machen. Ich wollte etwas Modernes machen, etwas Junges, zackig und frisch mit Schlagzeug, Gitarre, Bass, Keyboard oder Akkordeon – so dass sich auch das junge Publikum angesprochen fühlt. Und das ist, glaube ich, gut gelungen.
Was können wir erwarten?
Klar, ein, zwei Titel muss ich Bayerisch machen, weil es einfach zu mir passt. Während der Produktion ist uns vieles spontan eingefallen. Zum Beispiel hat Ralf gesagt: "Ich habe Santana im Kopf, hör' dir das mal an!" Und dann etwas auf seinem Akkordeon und seiner Gitarre gespielt. "Du spinnst ja, das können wir nicht bringen!" hab ich geantwortet. Über Nacht hat er ein Grundthema gemacht, plötzlich hatten wir die ersten vier Takte gestaltet und das war absolut toll. "No, no te quiero" ist eines der stärksten Lieder geworden.
Und auch ein Duett mit Stefanie Herthel darf nicht fehlen?
"Viva la vita" habe ich zuhause gehört und Stefanie sagte, das kannst du nicht alleine singen, das ist ein Duett-Titel. Ich habe das dem Produzenten vorgeschlagen und so haben wir das dann auch gemacht.
Ziemlich gewagt ist der Titel "Königin der Nacht", ein Lied aus der gleichnamigen Mozart-Oper ...
Da sind einige erschrocken. Ich singe einen ironischen Text über die Oper, er ist einfach klasse. Über solche Titel reden die Leute, so etwas braucht man ja auch auf einer CD.
Wie verkaufst Du solche Titel denn deiner Tonträgerfirma?
Ich muss da vorne stehen und das Ding verkaufen. Das ist mein Hauptargument. Ich kann mir im Kopf ganz genau vorstellen, wie der Auftritt mit dem Lied aussehen wird und wie ich bei dem Lied aussehen werde. Natürlich gab es einige Titel zur Auswahl, die mir nicht gefallen haben, wo klar war: das bin ich nicht, das kann ich nicht singen, weil es nicht der Mross ist.
Was wird bei der "Immer wieder Weihnacht"-Tournee passieren?
Weihnachten ist das Fest der Freude. Da darf es auch lustig zugehen. Deshalb ist es beim Weihnachtsprogramm wichtig, dass die Leute nicht einschlafen. Da muss man ganz feinfühlig vorgehen. "Stille Nacht" und "Oh, du Fröhliche" müssen vorkommen. Wichtig ist, wie man es umsetzt. Darum baue ich immer lustige Dinge ein und die Leute lachen, weil sie das einfach nicht erwarten. Und dieses Jahr kann man es noch gezielter machen, weil der roten Faden die Sendung "Immer wieder Sonntags" ist. Da werden uns bestimmt ein paar schöne Dinge einfallen. Emotional und trotzdem ein bisschen lustig.
Mehr Information:
Stefan Mross – "Echte Freunde"
Ariola/Sony BMG – 88697388292
TV-Termine u.a.:
07.10. ZDF, "Johannes B.Kerner"
22.11. ARD, "Verstehen Sie Spaß?"
Autor: jk
Quelle: Musikmarkt – 15.09.2008