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Ohrbooten - Single "Alles für alle" - 22.03.2013

Posted by admin (admin) on 30.03.2013 at 10:41
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Ohrbooten - Single "Alles für alle" - 22.03.2013


Ein neues Ohrbooten-Album steht in den Starlöchern! „Alles für alle bis Alles alle ist“, heißt es. Es ist erneut ein außerordentliches Vergnügen, die volle Ladung Ohrbooten-Lieder zu tanken. Es gibt auch diesmal keine musikalische Bremse im Kopf, doch klingt alles viel organischer, deutlich direkter und dichter verwoben.


„Vom krassen Mix zu mehr Geradlinigkeit“, fasst Ben die neue Herangehensweise zusammen, „wir würfeln relativ punkig treibende Beats, Dubstep-Sounds  und Reggaenummern durcheinander, schon noch chaotisch, aber doch weitaus sortierter als früher.“


 

Das Album "Alles für alle bis Alles alle ist" erscheint am 24. Mai 2013.

 

http://www.youtube.com/watch?v=dlK0n9eJCBs&feature=youtu.be


 

Ohrbooten - Album "Alles für alle bis Alles alle ist" - VÖ: 24. Mai 2013
BMG Rights / Rough Trade


Ein neues Ohrbooten-Album steht in den Starlöchern. „Alles für alle bis Alles alle ist“, heißt es. Was für ein Motto! Da wird aus den Vollen geschöpft. Ein wenig Zeit gelassen haben sie sich ja, die Ohrbooten, wenn man bedenkt, dass das letzte Album „Gyp Hop“ im Jahr 2009 erschien. „ Die Zeit dazwischen hatte es in sich. Nicht nur, dass wir im Spätsommer letzten Jahres das 500. Mal auf der Bühne standen und es mittlerweile 9 Jahre sind, die wir als Band unterwegs sind“, erzählt Sänger Ben, „wir nutzten die Tourpausen auch für Reisen nach Indien, Mexiko und Bolivien. “ Eine durchaus intensive Lebenszeit also. Zeit, prallvoll gefüllt mit Eindrücken. Die Ohrbooten haben sie fein säuberlich gesammelt und das gemacht, was sie am Besten können: sie haben sie zu Liedern verarbeitet.


 
Keine Wiederholung - was Neues wird gemacht

Diese neuen Stücke weisen in die Zukunft. Genau das ist die Blickrichtung der Ohrbooten. Rückschau ist nichts, was sie je fasziniert hätte. Für sie geht es immer voran: neues Management, neue Plattenfirma und mit Spange ein neuer Mann am Bass und den Tasten. Trotzdem lösen solche Ereignisse eine Achterbahnfahrt der Gefühle aus. „Solche Erfahrungen schütten ganz schön Adrenalin aus“, gesteht Ben ein, „und lösten bei uns einen Kick aus, der uns weit nach vorn katapultierte. Und nach dem Motto, keine Wiederholung - was Neues wird gemacht, haben wir schon immer gehandelt.“ Doch das bereits angesprochene Material will be- und verarbeitet werden. Ben ist es dann, der sich ihm zunächst annimmt und daraus Liedskizzen schnitzt. „Ich treibe die Stücke soweit voran, dass ich den anderen auf der Gitarre etwas vorspielen kann, und dann formuliere i! ch das Lied gemeinsam mit Schlagwerker Onkel und Gitarrist Matze aus“, lässt er einen Einblick in den Schaffensprozess zu. Die Ohrbooten haben sich bei „Alles für alle bis Alles alle ist“ entschlossen, vom Einspielen bis hin zur Produktion, über alles die Kontrolle zu behalten. Auch wird erstmals darauf verzichtet, alles live einzuspielen. „Doch um nicht ganz im eigenen Saft zu schmoren, haben wir uns Gäste eingeladen“, darauf verweist Ben und bringt die Sprache auf die beiden Culcha Candela-Sänger Mr. Reedoo und Johnny Strange, die im Lied „36 Grad“ voll auftrumpfen. Doch damit nicht genug, der Rapper Amewu, der so gar nicht in gängige Rapschablonen passt, gibt bei „Bestie Bass“ ein überaus hörenswertes Gastspiel.


 
Die volle Ladung Ohrbooten-Lieder

Es ist erneut ein außerordentliches Vergnügen, die volle Ladung Ohrbooten-Lieder zu tanken. Sie spielen mit einer überraschenden Bandbreite von Stilen und Stimmungen. Das konnten sie immer, das können sie auf der neuen Platte noch stilvoller. Und doch, die Klanggrundlagen sind andere. „Wir waren schon immer alle musikalisch sehr offen“, konstatiert Ben, „wir haben unsere unterschiedlichen Szeneherkünfte nie verleugnet und sind immer kreativ damit umgegangen. Mit der Metal-Vergangenheit des Einen, der Folk-Tradition des Anderen oder der Straßenmusik-Liebe des Dritten.“ Es gibt auch diesmal keine musikalische Bremse im Kopf, doch klingt alles viel organischer, deutlich direkter und dichter verwoben. „Vom krassen Mix zur mehr Geradlinigkeit“, fasst Ben die neue Herangehensweise zusammen, „wir würfeln relativ punkig treibende Beats, Dubstep-Sounds  und Reggaenummern durcheinander, schon noch chaotisch, aber doch weitaus sortierter als früher.“ Eins wissen die Ohrbooten, wie kaum eine andere Band, nämlich, dass es im Kern darum geht, nicht nur gute, sondern richtig geile Stücke abzuliefern. Schließlich heißt es im Lied „Es geht immer“ ganz programmatisch: „Es geht immer ein bisschen besser.“ Und da haben sie sich wahrlich nicht lumpen lassen. Weder bei der Musik, noch bei den Texten. Hier kommt der Wortwitz noch geschliffener daher und die Beobachtungsgabe ist weitaus präziser. Ein wunderbares Beispiel dafür ist das Stück „Punk is Dad“, in dem es heißt „Punk is Dad mit dem Baby durch Kreuzberg.“ Dabei steht der Berliner Stadtteil nur stellvertretend für all’ die unschönen Veränderungen im Kiez. Egal, ob er in Hamburg, in Zürich oder in Wien verortet wird. Nur, wer hinschaut und auch schon die kleinsten Veränderungen bemerkt, kann auch darauf reagieren.


Doch ganz egal, was die Ohrbooten auf CD bannen, sie punkten immer durch ihre charmante, perfekt unperfekte Lässigkeit. Ohrbootenmusik bleibt auch mit „Alles für alle bis Alles alle ist“ ein Garant für pralle, lebensfrohe, antreibende Musik. „Die Leute sollen auch diesmal verdammt noch mal schwitzen. Wir wollen die dahin kriegen, dass sie komplett durchdrehen", sagt Sänger Ben. Für die Ohrbooten war dies nie ein Problem!


Franz X.A. Zipperer


 
Ohrbooten
Alles für alle bis Alles alle ist
BMG Rights/ Rough Trade

 

Quelle: Daniela Wilde - Wilde-Schneider - 22.03.2013

 

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