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Udo Jürgens - Abschrift Generic Interview - Zum neuen Studioalbum „Mitten im Leben“- VÖ: 21.02.2014 |
Posted by admin (admin) on 07.03.2014 at 20:47 |
Udo Jürgens - Abschrift Generic Interview
„Mitten im Leben“ - Das neue Studioalbum - VÖ: 21.02.2014
Ihr neues Album „Mitten im Leben“ ist gewohnt vielseitig. Woher nehmen Sie Ihre Ideen?
Zuerst mal habe ich einfach Lust auf alles, was die Musik bietet. Da ich schon so lange Musik mache und die Wurzeln in der klassischen Musik und auch im Jazz habe, möchte ich das natürlich in meinen Liedern am liebsten immer irgendwo hörbar machen. Deshalb kommen Jazz und die klassische Form sehr, sehr oft in meinen Liedern vor. Schon alte Songs wie „Was ich Dir sagen will“ zum Beispiel, waren von ihrer Liedform her eigentlich klassisch angelegt. Aber meine Lieder entstehen meistens während eines Prozesses. Ich habe selber eine erste Idee oder jemand trägt eine Idee an mich heran. Dann diskutiere ich diese ausgiebig mit einem meiner Textdichter. Bei "Der Mann ist das Problem" hörte ich sofort eine lustig-ernste Geschichte, was ich immer die schönste Kombination finde. Eine Wahrheit zu sagen, eine bittere Wahrheit vielleicht sogar, aber sie so zu erzählen, dass man darüber lachen oder schmunzeln kann. In diesem Lied geht es um die Männer, die wirklich diese ganzen Dinge erfunden haben, welche der Welt Probleme bescheren: Das Bordell haben nun mal Männer erfunden, das waren keine Frauen. Das Zölibat haben auch Männer erfunden. Die Gleichen, die hinterher ins Bordell gehen. Also darüber muss man schmunzeln oder sogar lachen dürfen. Und darüber ein Lied zu schreiben finde ich wunderbar, denn groteske Themen, wie zum Beispiel „Aber bitte mit Sahne“, geben uns die Chance, ernsthafte Hintergründe etwas satirisch aufzufassen. "Der Mann ist das Problem" ist auch so ein satirisches Lied. Und weil es einen wahren Kern hat, ist es besonders wertvoll. So sehe ich das jedenfalls. In einem anderen Lied, in „Mein Ziel“, versuche ich in vier Minuten mit wenigen Worten ein Lebensziel zu erfassen. Da stellte ich mir vor, das könnte ein großes Klangbild werden. Eine getragene Melodie, die zu diesem Gedanken passt. Ein Gedanke, der dann in der Musik aufblüht. Ich denke mir, das beschriebene Ziel könnte ein Ausbruch und eine Eruption sein, die in einem Sinfonie-Orchester hörbar wird. Das sind so die Dinge, die ich mir überlege und dann mache ich den Versuch, das Thema kompositorisch in den Griff zu kriegen. Das dauert meistens sehr lang. Zuerst habe ich vielleicht einzelne Passagen, die mir schon sehr gut gelungen sind, aber die haben noch keinen Anfang und kein Ende. Die binden sich noch nicht mit den anderen Gedanken, die ich dazu habe. Das ist ein großes Puzzle-Spiel, das man dann langsam zusammensetzt. Und dann kommt zum Beispiel nochmals ein Orchester-Teil dazu, der plötzlich nach einem Violinen-Solo ruft. Ich hatte den Orchester-Teil schon komponiert und der war eigentlich auch gut. Und dann ruft mich der Julian Rachlin an und sagt mir, dass er demnächst in Berlin ist und so. Und in der gleichen Sekunde denke ich mir, ich könnte ihn eigentlich fragen, ob er ein Solo spielt. Dann begreife ich diesen Teil, der ein Orchester-Teil ist, als Violinen-Solo-Orchester-Teil. Getragen von einem Violinen-Solo, von einem großen klassischen Geiger mit einem großen Orchester im Hintergrund. Ich habe das eben so konzipiert, weil ich die Möglichkeit hatte, diesen Geiger zu kriegen. Dann schreibt man das noch mal um und wenn es fertig ist schlottert man innerlich, weil nun das Orchester von 87 Mann kommt. Eine philharmonische Besetzung in Berlin, mit der wir das aufgenommen haben. In solchen Momenten denke ich, was jetzt, wenn ich mich gedanklich in den Urlaub begeben habe und die Sache nicht stimmt, nicht zusammen funktioniert? Dann hab ich viel Geld ausgegeben, viel produziert für etwas, was ich nicht brauchen kann. Wenn aber daraus etwas wird, wo die Leute da sitzen und sagen „Ich bin fassungslos, das ist ja einfach unglaublich" - das ist uns passiert mit dem Lied „Mein Ziel“ - dann ist das natürlich ein Moment, wo man abends aus dem Studio geht, sich umarmt und sagt: "Komm lass uns in ein Restaurant gehen und eine Flasche Champagner öffnen. Lass uns das Leben feiern, einfach weil es uns gelungen ist, das so zu machen." Und bei diesem Album konnten wir abends ein paar Mal richtig feiern.
Ihren Texten nach sind Ihnen Gleichgültigkeit, Selbstgefälligkeit und Spießigkeit ein Graus. Wäre es manchmal einfacher, sich diesen Dingen hinzugeben?
Ob das einfacher ist? - Mag sein. Aber dann reiht man sich ein in eine schier endlose Reihe von Menschen, die ihr Leben begreifen als: „Ich komme irgendwie durch, ich wurschtel mich durch oder ich habe ein geordnetes Leben“. Es ist schon in Ordnung, wenn man sich sagt: „Ich verdiene mein Geld und kann meine Familie damit unterhalten“. Ich bin auch nicht der Typ, der sich aus dem Fenster hängt, wie ich mich auf dem Cover aus dem Fenster hänge. Aus dem Fenster zu schauen, bedeutet für mich vielmehr neugierig zu sein. Und wenn man sich zufrieden gibt mit dem, was einem eigentlich im Leben gegeben ist, ist das ein sehr guter Wesenszug und das brauchen wir auch auf der Welt. Menschen, die mit dem was sie haben zufrieden sind. Es ist wichtig, eine gute Arbeit zu haben. Dann fehlt nur noch ein verlässlicher Partner und nette Kinder. Aber um nette Kinder zu haben, muss man auch nett zu ihnen sein. Ein Kind, das du mit Liebe behandelst, wird immer ein gutes Kind sein. Wenn man es mit Gewalt behandelt, anbrüllt, dann wird es ein verschüchtertes und schließlich ein verdorbenes Kind sein. Das liegt an uns, was wir aus unseren Kindern machen. Ich bin ein neugieriger Mensch und deswegen kann ich mich mit Gleichgültigkeit, Selbstgefälligkeit und Spießigkeit nicht identifizieren. Ich werde immer nach anderen Dingen streben. Aber ich sage auch gleich, nicht jeder Mensch sollte den Ehrgeiz haben nach Dingen zu streben, die uns durch das Fernsehen vorgelebt werden. Die dazu verführen, uns ständig zu große Schuhe anzuziehen. Das ist, so glaube ich, eine große Gefahr. Wenn man permanent zu große Schuhe anstrebt, dann wird man im Leben schnell merken, dass man zu klein ist für zu große Schuhe. Das erzeugt einen Minderwertigkeitskomplex. Aber zu erkennen: „Ich hab die Kraft. Ich stoße das Fenster zum Leben auf und brüll dann ordentlich hinaus.“ Dann schauen vielleicht ein paar Leute von der Straße erschrocken herauf. Vielleicht weil sie das ganz interessant finden, was ich da tue. Dann muss es aber auch interessant sein, was da aus dem Fenster gebrüllt wird.
Ist es manchmal anstrengend Udo Jürgens zu sein?
Mit Sicherheit, aber ich empfinde es auch als herrlich. Natürlich habe ich das zwischendurch entsetzlich gefunden und habe mich gefragt: „Warum ist eigentlich diese ganze Aufregung in meinem Leben drin? Warum kann ich nicht ruhiger und mit größerer Ruhe und Besonnenheit mein Leben leben und meine Dinge tun? Warum muss ich da so beobachtete werden dabei?“ Dadurch, dass man sich beobachtet fühlt, entstehen ja erst die Fehler. Weil man, wenn man beobachtet wird, etwas unter Druck zu machen beginnt. Wenn man nicht frei und in Ruhe eine Entscheidung treffen kann, sondern unter Druck, ist die Gefahr groß, dass man sich falsch entscheidet. Deswegen ist es schon sehr schwierig, ein Leben zu führen, das unter permanenter Beobachtung steht und dabei trotzdem die Ruhe zu behalten. Deshalb ist das Alter etwas Wunderbares. Wenn man es gesund erreicht, hat man die Möglichkeit, sein Schiff vielleicht sogar in einigermaßen ruhige Gewässer zu steuern und noch Ufer zu entdecken, von denen man früher nichts gewusst hat.
In Ihrem Titel „Der Mann ist das Problem“ gibt es viele rockige Elemente. Rocken Männer im Jahr 2014 noch?
Ich glaube: Ja! Ich glaube, die Entwicklung der gesamten Kunst zu einer Art Rock´n´Roll-Kunst, ist eine Entwicklung des vergangenen Jahrhunderts. Und das ist dadurch zu Stande gekommen, dass die geistige Entwicklung der Zeit, angefangen bei den Beatles, plötzlich eine ganz andere Dimension erhalten hat. Die Beatles und die anderen Gruppen, Musiker und Denker, die in diesem Fahrwasser Bücher geschrieben, Kunst betrieben, provoziert und Graffitis an die Wände gesprüht haben, haben die Jugend der Welt erweckt. Das ist alles eine Geistesrichtung, welche die Welt verändert hat. Zum Teil zum hässlichen, aber zum Teil auch zum viel freieren. Dass natürlich die Männer, die immer voranstürmen, wenn es darum geht neue Ufer zu erobern auf der Welt, bei diesem Voranstürmen unendlich viele Fehler machten ist klar. Aber sie haben auch vieles richtig gemacht. Das ist eben so. Wer nach vorne stürmt, der stolpert leicht und stößt auch andere Sachen um - macht vieles kaputt. Aber die Welt bleibt stehen, wenn sie nicht nach vorne stürmt. Und das ist eben das, was typisch männlich ist. Das ist auch das, was wir an Männern schätzen. Trotzdem sollten wir nicht blind sein und sollten mit einem zwinkernden Auge schon erkennen, was wir in diesem männlichen, Rock´n´Roll-mäßigen nach vorne stürmen ständig falsch machen. So machen, dass es eben auch zum Desaster führt. Atomenergie und Erfindungen, die nicht nur am Rande der Gefährlichkeit sind, sondern die uns eines Tages möglicherweise umbringen werden. Der Mensch hat inzwischen Erfindungen gemacht, mit denen man innerhalb einer halben Stunde den ganzen Erdball auslöschen kann. Die Menschheit war bisher noch nie dazu in der Lage, so etwas Abscheuliches zu tun. Heute müssen wir mit der Angst leben, dass das möglich geworden ist und Wahnsinnige, diesen Knopf eines Tages in der Hand halten werden. Da muss die Menschheit auch eine große Besonnenheit haben. Niemand musste sich vor hundert Jahren darüber Gedanken machen, dass es irgendwann mal Menschen auf der Welt geben wird, die die Macht haben, den Erdball zu zerstören. Wir müssen alle Kraft daran setzten, diese Dinge zu kontrollieren. Wenn die Welt demokratisch wird müsste uns das Gelingen, weil dann das Volk letztlich dasjenige ist, welches die Mächtigen an die Macht bringt.
Gibt es da Parallelen zu Ihnen? Ist Udo Jürgens als Mann manchmal das Problem?
Für mich auf jeden Fall! Ich bin mir sicherlich einige Male ein großes Problem in meinem Leben gewesen. Die Art wie ich mir eingebildet habe, mein Leben leben zu müssen, war sicherlich zeitweise richtig, zeitweise auch falsch. Unterm Strich bin ich sehr glücklich, wie ich gelebt habe. Ich konnte immer wieder, alles was aus dem Ruder zu laufen drohte, zurück in normale Bahnen bringen. Natürlich hat man als jüngerer alle möglichen Verrücktheiten durchlebt. Sei es mit dem Alkohol oder den Drogen, denen ich Gott sei Dank nie verfallen bin. Aber ich war umgeben von Drogen. Damit kann man ich weiß nicht wie viel Unheil anrichten. In den Garderoben, in denen ich während meinen Tourneen auf der ganzen Welt gesessen bin, haben sich neben mir Leute die Spritzen gegeben, die sie nicht überlebt haben. Das konnte ich beinahe mit ansehen oder habe das zumindest gewusst. Das war einfach gang und gäbe. Selbst diesen Weg nicht einzuschlagen, war schon eine Leistung. Auch wenn man vielleicht eine Zeit lang ein Alkoholproblem hatte. Aber es war eine wilde Ära, die 50er-, 60er- und 70er-Jahre. In den 80ern hat sich das dann beruhigt. Aber das waren schon einige Jahrzehnte, in der die Welt und die Jugend drohte wirklich aus den Schienen zu laufen, indem sie sich selbst, wie man so schön sagt, die Kante zu sehr gegeben hat. Jetzt sind wir glaube ich auf einem Wege, wo das vielleicht doch vernünftiger gesehen wird und die Menschen sich selbst besser erkennen. Wer all diese Sachen erlebt hat und es trotzdem als gesunder Mensch und ohne Alkoholiker geworden zu sein ins Alter hinein kommt, kann sich selbst schon irgendwie gratulieren und sagen: „Okay, bisher hab ich es geschafft, da werde ich den Rest jetzt auch noch bewältigen“. Aber das ist alles unerhört spannend und aufregend.
Möchten Sie sich mit dem Titel “Was ich gerne wär für dich“ dafür entschuldigen, dass Sie als erfolgreicher Musiker nicht so viel Zeit mit Ihrer Familie verbringen konnten, wie Sie eigentlich wollten?
Ich glaube, es ist keine Entschuldigung. Wir alle haben doch einen Wunsch, wie wir von den Menschen, die uns Nahe stehen, von unseren Kindern und Lebenspartnern gesehen werden. Wir wollen vielleicht nicht als weiß Gott wie gut und edel, aber als verlässlicher Freund gesehen werden. Wir wollen vielleicht Farbe ins Leben des anderen Menschen bringen. Solche Dinge. Wie das in dem Lied heißt „Ich möcht´ die Welt in Farben tauchen wie Chagall“. Also solche Wünsche sind glaube ich legitim und die hat jeder Mensch. An so was hab ich mehr gedacht, als an eine Entschuldigung.
Ihr Titel „Alles aus Liebe“ schreibt der Liebe eine unglaubliche Kraft zu. Ist das nicht ein wenig naiv?
Wenn Lieder nicht mehr naiv sind, dann müssen wir uns endgültig von Liedern, die uns Gänsehaut, Freude und inneren Frieden bereiten, verabschieden. Dann ist alles Heavy Metal und Headshaking-Musik. Dann toben wir nur noch irgendwo auf einer Tanzfläche herum. Das Lied hat das Recht und sogar die Pflicht, manchmal kitschig zu sein und manchmal gefühlsmäßig zu überborden. Aber was das Lied aussagt ist, dass wir anders denkende respektieren. Aber wenn wir diesen Wandel erreichen, dann wäre es ideal, wenn wir das mit Liebe erreichen, mit Zuneigung. Das ist ein naiver Gedanke, aber den darf man in einem Swing-Lied gerne aussprechen, finde ich jedenfalls.
Wovon handelt der Titel „Wohin geht die Liebe wenn sie geht“?
Wir fragen uns sicherlich: Wo bleiben die Gefühle, wenn wir mal geliebt worden sind und diese Liebe eines Partners vergangen ist, was durchaus der Fall sein kann. Dann bedeutet das nicht, dass sie niemals zurückkommen kann. Ich wollte ein Lied zusammen mit der Autorin Katharina Gerwens machen, mit der ich früher schon ein paar wunderschöne Lieder geschrieben habe. Die hat den Sinn für solche sensiblen Themen, wo man etwas Vergangenes schildert. Wohin geht die Trauer, wenn jemand gestorben ist? Auch die ist mal vorbei und wir schöpfen aus ihr neue Kraft. In meinem Lied sage ich: „Sie hilft uns alles zu verstehen“. Wenn wir den Tod begriffen haben, einigermaßen wenigstens, haben wir schon das meiste begriffen. Dann haben wir begriffen wie vergänglich wir sind und das ist schon eine ganz große Erkenntnis. Daraus entstehen auch die anderen Fragen. Was passiert mit der Trauer, wenn sie weg ist? Was passiert mit der Hoffnung, wenn sie weg ist? Was passiert mit der Liebe, wenn sie weg ist? Mit dem Glück, das uns verlässt? Es geht darum Bilder zu finden, die uns zeigen, dass alle diese Dinge zurückkommen können. Natürlich kann man da sehr viel selber dazu beitragen. Wenn man das nicht will, verkriecht man sich irgendwo in einem Zimmer am Waldrand und will niemanden mehr sehen. Und dann kommt nichts zurück. Aber wenn man sagt: „Jetzt nehme ich meinen Hut, gehe auf die Straße und schaue mir die Menschen an. Vielleicht setzt ich mich in ein Caféhaus. Das Leben geht weiter, ich werde vielleicht jemanden kennenlernen“. Wenn man das probiert und offen ist, dann wird man jemanden kennenlernen. Dann wird man plötzlich wieder das Glück und die Liebe, die einen verlassen haben, wiederfinden. Das wollte ich in dem Lied ausdrücken. Es ist wichtig, dass Lieder solche Botschaften haben.
In „Das Leben bist du“ geht es um innere Machtkämpfe. Fühlen Sie sich auch manchmal hin und her gerissen zwischen zwei Fronten?
Komischerweise habe ich bei diesem Lied sehr stark an Thomas Druyen gedacht. Ein sehr guter Freund und Philosoph, der mit meiner Tochter verheiratet war. Ich bin mit ihm mit nach wie vor bestens befreundet. Meine Tochter übrigens auch - Gott sei Dank sind auch sie sich noch immer sehr nahe. Mit ihm habe ich unendlich oft über solche Fragen gesprochen: „Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu Taten. Achte auf deine Taten, denn eines Tages musst du mit ihnen leben und dich dafür verantworten. Du selbst bist dein eigenes Leben. Das bist du, niemand anderes. Du bist der Krieg, der sich in dir abspielt“. Alle diese Dinge bist du selbst. Und diese eigene Kraft wollte ich ganz stark zum Ausdruck bringen, deswegen singe ich diese Zeile im Lied ja auch mit einem großen Chor. „Du bist das Leben, das Leben bist du!“ - Eine große Botschaft, wie ich finde. Ich werde oft gefragt: „Was ist das beste Lied, das du je geschrieben hast?“ Dann hör ich immer wieder, dass sehr viele Leute - und auch ich selbst - der Meinung sind, dass „Ich weiß was ich will“ eine meiner besten Kompositionen ist. Ich glaube „Das Leben bist du“ steht genau in dieser Tradition und es ist für mich eines der besten Lieder, die ich je geschrieben habe.
In dem Lied „Mein Ziel“ singen Sie davon, dass Sie keine Bäume mehr ausreißen werden, dafür aber welche pflanzen. Wie mein Sie das?
Ich werde Bäume pflanzen, aber keine mehr ausreißen. Das ist die Botschaft und das ist die Idee, die dahinter steht. Für mich ist das ein Lied, das unglaublich viel mit meinen eigenen Zielen zu tun hat. Letztlich ist es nicht das Ziel, reich und beliebt zu werden und permanent eine große Karriere zu machen. Das große Ziel kann, wie es ja am Schluss heißt „nur Freiheit und Liebe sein“. Mit Freiheit meine ich nicht nur die körperliche Freiheit, sondern die geistige Freiheit, die ich erleben kann mit einem anderen Menschen zusammen. Das sind große Begriffe. Freiheit ist das große Thema unseres deutschen Bundespräsidenten, das er immer wieder anspricht in seinen Reden. Und es ist ein großes Thema der Menschheit, aber es wird natürlich immer im politischen Sinne angewendet - dass man sich Freiheit für ein Volk wünscht. Das ist erst der Beginn der Freiheit. Die wahre große Freiheit ist die Freiheit des Geistes. Und die wird nach wie vor ständig unterdrückt. Es geht mir sehr stark um die geistige Freiheit. Das versuche ich auch in diesem Lied „Mein Ziel“ auszudrücken.
Wirken sich gesellschaftliche Krisen auf Ihr künstlerisches Schaffen aus?
Ja. Das ist ganz klar. Das sollte jedes künstlerische Schaffen beeinflussen. Wenn ich Maler wäre oder Schriftsteller, würde ich versuchen die Geschichten und Bilder auch in solchen Farben und Szenarien anzusiedeln. Theaterstücke zum Beispiel. Ein Theaterstück, das sich mit der Finanzkrise beschäftigt oder ein Film. Das ist ein grandioses Thema. Warum nicht auch ein Lied? Und ich wollte eben solche Lieder wie „Der gläserne Mensch“ oder „Die riesengroßer Gier“. Die schildern einen Zustand relativ nüchtern, um dann am Schluss doch so etwas ähnliches wie eine Moral einzubringen. Etwa durch einen Nachsatz, der dann heißt: „Wenn man so viel Energie und Geld aufwenden würde um unsere Erde zu schützen, wie man das tut für die Banken, dann wäre die Erde längst gerettet“. Und gerade diesen Nachsatz finde ich eigentlich sehr wichtig in meinem Lied.
Ein Titel heißt „Vogel im Käfig“. Wissen Sie was es heißt, nicht frei sein zu können?
Ja, das weiß ich schon. Ich bin nachts durch die Straßen eines kleinen Ortes spaziert und habe in ein Fenster gesehen, in dem ein Vogelkäfig stand. Und wie ich diesen Vogelkäfig da stehen sehe, denke ich mir in derselben Sekunde: „Also ein Vogel im Käfig möchte ich eigentlich nicht sein.“ Das war der Gedanke. Und in der Sekunde, wie ich das denke, war mir klar, dass das der Titel eines Liedes sein könnte. Und das dieses Bild voller philosophischer Ideen ist. Dazu fallen mir ganze Lebensgeschichten ein. Das war übrigens das erste oder das zweite Lied, das ich für dieses Album geschrieben habe. Und es hat mir unglaublich Lust darauf gemacht weiterzuschreiben. Natürlich sehnt sich dieser Vogel nach der Freiheit. Er möchte mitschweben und mit den anderen Vögeln am Himmel fliegen. Und natürlich ist der nächste Gedanke die geistige Freiheit, die sich der Beobachter des Bildes – also ich - ersehnt. Diese ewige Sehnsucht nach der Freiheit, die dieser Vogel im Käfig symbolisiert.
Ein besonders ergreifender Moment in Ihren Konzerten ist das Abschiedslied. Flacht das nicht zur Gewohnheit ab?
Nein, man gewöhnt sich nie daran. Und das ist auch vollkommen richtig. Man gewöhnt sich nicht daran, aber man möchte das auch nicht missen. Das ist diese berühmte Gegensätzlichkeit, die in meinem Beruf natürlich ständig stattfindet. Man sehnt sich nach etwas und wehe es tritt ein. Dann kommt diese Ruhe. Die würde einen wahrscheinlich leer und einsam machen. Das ist letztlich nicht das, was man erleben möchte. Ich habe meine schönsten Abschiedslieder alle geschrieben, als ich noch jung war. Wenn ich auf der Bühne ein Abschiedslied, zum Beispiel „Wenn der jetzt Vorhang fällt“, gesungen habe, war es nicht leicht sich das vorzustellen. Später kehrte es ins Gegenteil. Mir wurde klar, wenn du das mit über 50 oder gar mit 60 singst, sagt jeder „Das war sein Abschied, jetzt hört er auf, das ist sein Ende. Damit kündigt er sein eigenes Ende oder ganz philosophisches gesagt vielleicht sogar seinen eigenen Tod an.“ Dann habe ich aufgehört diese Art Lieder zu schreiben und habe das Thema Abschied wenn überhaupt, nur noch sehr umschrieben. Im neuen „Zehn Minuten nach elf“ schildere ich sehr klar eine Situation nach Ende des Konzertes. Dass man mit den Musikern noch irgendwo sitzt, irgendwo ein paar Fans zuwinkt. Man überlegt, ob man noch in ein Lokal gehen oder mit ein paar Freunden noch um die Häuser ziehen soll, um der Einsamkeit zu entfliehen. Dann kommt ein Anruf von jemandem, der einem nahe steht, den man gerne bei sich hätte, mit dem man über das Erlebte sprechen kann. Diese Gedanken wollte ich in einem Lied drin haben. Es ist ein unerhörtes Lied geworden, das ich wahrscheinlich bei der nächsten Tournee am Schluss des Konzertes singen werde. Das lässt sich gar nicht mehr verhindern. Schon bevor das Album überhaupt auf dem Markt war, ist es das Lieblingslied vieler meiner Freunde geworden.
Können Sie sich ein bodenständigeres Leben ohne Konzertauftritte vorstellen?
Wahrscheinlich nicht, aber in meinem Alter sieht alles anders aus. An diesem Punkt muss ich wirklich wieder mein Alter anführen. Natürlich sollte sich jetzt langsam der Moment einstellen, an dem ich erkenne, dass ich besser nicht mehr auf eine Bühne gehen sollte. Dass ich mich mehr um die Menschen kümmere, die mir anvertraut sind. Meine Enkel öfter sehe, die ich unendlich liebe und die mich, so glaube ich, auch sehr lieben. Also diese Dinge sollte ich vielleicht bewusster machen in meinem Leben und nicht mehr so sehr die Karriere sehen. Jetzt geht’s bei mir nicht mehr um die Karriere. Die ist gemacht. Worum es jetzt geht ist das, was ich jetzt noch mache oder noch machen darf. Das muss einfach sehr gut sein, sonst hat es für mich überhaupt keinen Sinn mehr. Eine Platte, die ich heute herausbringe, muss besser sein, als vor 20 Jahren. Die muss mehr Aussagekraft, mehr Inhalt haben. Sie muss mehr Wärme verbreiten. Dann hat das Sinn, was ich tue. Diesen Anspruch stelle ich an mich und deswegen horche ich sehr in mich hinein. Aber ich weiß die Antwort nicht. Ich kann Leute nicht fassen, die beschlossen haben: „Mit 60 höre ich auf, dann gehe ich in Rente, dann werde ich nichts mehr singen.“ Okay, jeder kann aufhören, wann er will. Ich horche in mich hinein und kann diese Antwort nicht geben. Das Schicksal wird mir sagen: „Mach das jetzt nicht mehr. Du hast es lange genug getan. Du hast länger auf der Bühne gestanden, als alle anderen in deinem Beruf. Es gibt niemanden auf der Welt, der so alt ist wie du, der in einer Halle mit 10.000 Menschen singt, die ihn noch hören wollen.“ Ich habe etwa erreicht, was jetzt schon irgendwie einzigartig ist und ich erlebe es immer noch. Und natürlich erlebe ich es mit großer Dankbarkeit. Das muss man mir schon zugestehen, und dass ich das auch genieße. Ich kann das Bittere des Alters dadurch nicht nur leichter ertragen, sondern beinahe hinweg spülen, indem ich den Jubel von tausenden Menschen erleben darf, die mit Tränen in den Augen an der Bühne stehen und fragen: „Wann kommst du wieder? Wann können wir das nächste Konzert von dir erleben?“ Das ist mir bis zu meinem letzten Auftritt so ergangen und ich hoffe, es wird mir auch bei meinen nächsten Auftritten wieder so gehen. Ich habe vor zwanzig Jahren schon gesagt: „Jedes Konzert kann das letzte sein. Ich weiß nicht, wann das ist.“ Es kann während einer Tournee passieren, dass ich spüre, dass die Kraft nicht mehr da ist, ich kann nicht weitermachen, ich höre auf. Das wäre mir sehr unangenehm, weil sich die Leute auf etwas freuen, das ich ihnen nicht geben kann. Dann würde ich mich beinahe ein bisschen als Versager fühlen. Also das wird nicht passieren, oder ich hoffe zumindest nicht, dass es passieren wird. Aber das ist eben das Schicksal. Solange ich die Kraft habe und solange ich weiß, da draußen sind die Menschen, die mich hören wollen, von denen ich den Auftrag erhalte, ihnen das zu geben, solange will ich darum kämpfen, dass ich das auch geben kann.
Auf Ihrem Album befinden sich auch vier Zwischenspiele. Was reizt Sie an dieser Musikform?
Eigentlich habe ich meinen Freunden den Tipp gegeben: „Hört euch drei Lieder an, macht eine Pause und hört euch zwei, drei am nächsten Tag und den Rest später an.“ Das ganze Album durchzuhören kann man möglicherweise nur so nebenher machen. Aber dann weiß man am Ende nicht mehr, was an Gedanken da drin waren, weil sehr viele persönliche Gedanken in diesem Album drinstecken. Aus dem Grund habe ich Zwischenspiele gemacht. Vier mal kommt auf dem Album, nach einem Lied das relativ wichtig war oder relativ mächtig daher gekommen ist, ein Zwischenspiel als Auflockerung. Es beschreibt den Augenblick, den ich gerade erlebe im Konzert. Wie ich das Glück empfinde oder was ich tun darf. Das letzte Zwischenspiel heißt „Diese Lieder“, wo ich mir ein paar Gedanken darüber mache, wie gerne ich diese Lieder für immer festhalten würde. Dadurch, dass man eine Schallplatte produziert, hält man sie ja fest. Das ist eine moderne Form des Festhaltens. Die sind ja nicht weg, nicht verloren. Aber das Erlebnis, die Intensität mit der ich ein Konzert erlebe, das ist nach dem Konzert vorbei. Mit dem Zwischenspiel will ich sagen, wie gerne ich diese Gefühle, die ich empfinde, wenn ich diese Lieder spiele oder mir anhöre, festhalten möchte. Etwas, was wir nicht können. Diese Gedanken zwischendurch alle drei, vier Lieder finde ich sehr entspannend. Zumal sie ja sehr minimalistisch gemacht sind. Manchmal nur Klavier und ein paar Streicher die mich begleiten. Manchmal nicht mal das. Ein Zwischenspiel bestreite ich ganz alleine, da ist niemand dabei. Und dann ist man wieder gewappnet für den nötigen Lärm, den man auch ertragen muss, wenn man sich zum Beispiel ein paar rhythmische Nummern von mir anhört.
Wie ist die Idee zum Titel „Mitten im Leben“ und zum ganzen Album entstanden?
Der Gedanke kam in dem Augenblick, als ich begonnen hatte, ein Album zu schreiben und in der Mitte angelangt war mit meinen Ideen. Aber ich hatte noch zehn weitere Ideen, an denen ich schon herumgewurschtelt hatte. Es waren bereits fünf, sechs Lieder fertig und es waren weitere zehn in der Mache, wie man so schön sagt. Auf dem Album sind letztendlich zwölf Lieder, aber gearbeitet habe ich ungefähr an 23 Liedern. Also hatte ich noch zehn weitere und habe dann versucht immer die stärksten Themen und Gedankengänge, die in den anderen Liedern drin waren, nach vorne zu ziehen und zu sagen: Das mach ich jetzt weiter. Und die schwächeren habe ich natürlich langsam unter den Tischen fallen lassen. Das ist legitim. So werden eigentlich die Sachen gemacht - ich glaube auch von anderen Kollegen. Ich habe mich dann auf zwölf Lieder, auf die zwölf besten Ideen, konzentriert. Es war wichtig, dass ich, wie ich das Album langsam fertig geschrieben hatte, angefangen habe, meinen Produzenten Peter Wagner und seinen Assistenten Alex Wende aus Berlin einzubeziehen. Ich hab sie zu mir nach Zürich eingeladen: „Kommt und hört die Lieder. Ich spiel euch das eine oder andere Lied mal so schön gemütlich zwischen Abendessen und Morgengrauen vor. Und morgen die nächsten. Bleibt zwei Tage bei mir und wir gehen die Lieder mal durch.“ Mit den Texten in der Hand, die ich jedem gegeben habe: „Ließ diesen Text. Hör mal zu, was ich mir dazu musikalisch gedacht habe.“ Ich habe so ein bisschen erklärt, wie ich mir die Auflösung vorstelle, an welcher Stelle ich ein großes Orchester höre, oder Popmusik, wie laut oder jazzig es werden soll. Wo ein Saxophonsolo reinpasst oder sonst irgendwas. Und wie die da saßen und zugehört haben, haben sie am Schluss gesagt: „Udo, das wird ein unglaubliches Album, wenn es uns gelingt, das umzusetzen.“ Ich habe ihnen geantwortet: „Ja, das muss uns noch gelingen. Es kommt noch eine riesige Arbeit auf uns zu. Wir müssen diese Gedanken umsetzten, so dass wir sie mit der Musik oder der Lautstärke nicht erschlagen und mit dem Orchester nicht stören, sondern nur unterstützen. Dort wo es aggressiv ist, kann auch die Musik aggressiv werden. Da wo es nachdenklich ist, kann die Musik ganz leise werden und das Klavierspiel nur aus drei Tönen bestehen.“ Ich habe versucht ganz sensibel zu gestalten, so gut wir es eben können. Ich habe sehr aufmerksame Ohren gehabt, wenn ich Ratschläge bekommen habe von unserem Arrangeur Jörg Achim Keller. Ein wunderbarer Musiker, der die Arrangements geschrieben hat, die wir ganz genau besprochen haben. Und er hat natürlich auch seine eigenen Ideen eingebracht. Da verwirft man, greift auf, fixiert und versucht dann auf diesem Korsett an Ideen, die man auf kleinen Zetteln notiert hat, irgendwie nach einem Fahrplan abzuarbeiten. Und dann haben wir versucht, das umzusetzen und der Reihe nach in aller Ruhe aufzunehmen. Wir haben für die Umsetzung und die Aufnahmen sehr lange gebraucht. Wir haben drei Monate im Studio gesessen, um das Album zu produzieren. Aber ich hab mir die Zeit genommen, weil ich die Zeit ja habe. Ich mache es jetzt eben so und ich lasse mich von niemandem mehr drängen und in den Hintern treten. Ich habe das natürlich jahrelang erlebt, dass mir da in den Hintern getreten wurde: „Übermorgen müssen wir die Bänder haben!“ und: „Warum ist das noch nicht fertig? Wir haben schon beworben, das muss heraus auf den Markt!“ Und dann hat man natürlich oft noch Lieder mit hinein gebracht, die nicht nötig gewesen wären. Wie viele Platten nehmen wir in die Hand, auf denen ein großer Hit drauf ist und sonst nur warme Luft? Das ist Musik, die kein Mensch braucht. Lieder, die man nicht braucht, die später kein Mensch hören will. Ich habe mit meinen Schallplatten den Goldstatus manchmal erst nach eineinhalb Jahren erreicht oder noch später. Aber sie sind in ihrer Summe zu großen Auflagen gekommen. Nicht in kurzer Zeit, sondern über einen langen Zeitraum. Das ist mir wichtig, dass eine Musik sich so darstellt. Das mag eine etwas altmodische Sichtweise sein, aber für mich ist sie richtig. Ich bin nun mal kein 25-, 30-jähriger Musiker mehr. Ich bin ein älterer, ein alter Musiker und muss die Dinge anders sehen und anders einordnen.
In den letzten Jahren gab es immer wieder Neuerungen bei Ihren Konzerten. Müssen die Fans befürchten, dass dieses Jahr der Bademantel nicht zum Einsatz kommt?
Nein! Den Bademantel habe ich im ersten großen Konzert meines Lebens angehabt, als ich noch jung war und der hat mir viel Glück gebracht. Er schützt mich auch vor Zugluft in den großen Hallen. Oft im Winter, wenn es kalt draußen ist und es auf der Bühne besonders zieht, ist das wirklich ein großer Schutz. Ich bin es gewöhnt, dass ich am Ende Zugaben im Bademantel spiele und dann eben nicht in einem verschwitzen Hemd dasitzen muss. Das tut mir gut, deswegen behalte ich das bei.
Wie verbringen Sie Ihren Geburtstag?
Ich habe keine genauen Pläne. Die Fernsehsendung, die mit diesem Tag einher geht, wird natürlich aufgezeichnet. Und ich hoffe und versuche, dass diese Sendung frei von Peinlichkeiten sein wird. Ich empfinde solche Sendungen oft als peinlich, wenn sich da Leute feiern lassen. Alle kommen und gratulieren. Und Lobhudeleien werden da abgelassen. Mir ist das immer sehr unangenehm. Aber ich musste solche Sendungen schon einige Male machen und ich habe bisher das Glück gehabt, immer sehr stark mitreden zu können und die Sendungen eigentlich immer so zu gestalten, dass sie gut waren. So werde ich es auch diesmal probieren. Den Abend selbst will ich im Kreise meiner Kinder und Enkel verbringen. Das ist nicht immer ganz einfach, weil sie natürlich alle ein eigenes Leben in anderen Städten und weit auseinander gerissen führen. Aber ich hoffe, dass es uns vielleicht mal gelingt, dass wir alle zusammen meinen Geburtstag feiern können. Das wäre schon wunderbar.
Haben Sie Geburtstagswünsche?
Dass ich gesund bleibe. Das ist mein einziger Wunsch, den ich habe. Unberufen toi, toi, toi. Die Zeichen stehen auf tadellos. Ich werfe da immer ein sorgfältiges Auge drauf und wenn das so bleibt, warte ich nicht darauf, dass der Glücksvogel sich auf meine Schulter setzt. Der hat sich schon so oft auf meine Schulter gesetzt, das wäre unbescheiden, wenn ich den noch weiter strapaziere. Ich glaube auch, dass man für das Glück viel tun kann. Wenn ich mit dem, was ich kann, Musik mache und das sorgfältig und mit Liebe tue, wird sie dort ankommen, wo sie gewünscht wird. Dann ist das eigentlich eine wunderbare Adresse. Dann verstehen wir uns ja bereits und es wird meine eigene Arbeit auch mir Glück bringen. Ein Glück, das mich wirklich zufrieden macht. Ich möchte nichts geschenkt bekommen. Ich will geben mit dem, was ich habe. Und wenn ich dann sehe, dass ich damit Menschen glücklich machen kann, ist das für mich das größte Geschenk.
Quelle: MCS Marketing - 20.02.2014
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